Cannelloni sind große, dicke Röhrennudeln aus Hartweizengrieß und gehören zu den bekanntesten italienischen Nudeln. Der Koch Nicola Federico erfand 1907 in Sorrent die Cannelloni im Restaurant „La Favorita“. Die gefüllten Röhrchen werden traditionell in eine Auflaufform gegeben und gebacken, wodurch sie zu einem beliebten Auflaufgericht der italienischen Küche wurden.

Die Hauptzutaten für traditionelle Cannelloni sind Ricotta, Spinat und Hackfleisch, die mit Tomatensauce oder Béchamelsauce überbacken werden.

Zutaten für Cannelloni mit Hackfleischfüllung

  • 12 Cannelloni-Röhren
  • 500 g gemischtes Hackfleisch
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 400 g passierte Tomaten
  • 200 g Ricotta
  • 100 g Parmesan, gerieben
  • 200 ml Béchamelsauce
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, italienische Kräuter

Zubereitung der Cannelloni

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und in Olivenöl glasig dünsten. Das Hackfleisch hinzufügen und krümelig anbraten. Mit passierten Tomaten ablöschen und 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und italienischen Kräutern würzen. Den Ricotta unter die abgekühlte Hackfleischmasse mischen. Die Cannelloni-Röhren vorsichtig mit der Füllung befüllen – am besten geht das mit einem kleinen Löffel oder Spritzbeutel. Die gefüllten Cannelloni nebeneinander in eine gefettete Auflaufform legen. Mit Béchamelsauce übergießen und mit geriebenem Parmesan bestreuen. Im Ofen 25-30 Minuten goldbraun überbacken.

Variationen

Cannelloni lassen sich vielfältig variieren. Für Cannelloni alla Piemontese werden Spinat, Fleisch und Pancetta verwendet, während in der Gegend um Neapel eine Füllung aus Schinken, Mozzarella und Ricotta beliebt ist. Vegetarische Varianten mit Spinat-Ricotta-Füllung oder Gemüsefüllungen sind ebenso populär. Auch bei der Sauce kann variiert werden – neben der klassischen Tomatensauce eignen sich Ragù alla bolognese oder verschiedene Käsesaucen hervorragend.

Die Entstehung der Cannelloni

Cannelloni gehören zu den bekanntesten italienischen Nudeln. Der Name kommt vom italienischen Wort „canna“, was Rohr bedeutet. Der Koch Nicola Federico erfand 1907 in Sorrent die Cannelloni. Sorrent ist eine Küstenstadt im Südwesten Italiens an der Bucht von Neapel. Im dortigen Restaurant „La Favorita“ stellte er erstmals die berühmten Nudeln her, indem er flache Pasta-Quadrate mit einer Füllung versah und zu kleinen Röhrchen rollte. Die gefüllten Röhrchen wurden dann in eine Auflaufform gegeben und gebacken. Cannelloni waren sofort ein gefeiertes Gericht und verbreiteten sich von dort aus in ganz Italien.


Muss man Cannelloni vorkochen?

Nein, die meisten Cannelloni-Röhren aus dem Handel müssen nicht vorgekocht werden. Sie werden beim Überbacken durch die Feuchtigkeit der Sauce und Füllung gegart. Die Backzeit beträgt etwa 25-30 Minuten bei 180°C.

Wie füllt man Cannelloni am besten?

Am einfachsten geht das Füllen mit einem kleinen Teelöffel oder einem Spritzbeutel. Die Füllung sollte nicht zu flüssig sein und fest gestopft werden, damit sich keine Hohlräume bilden. Vorsichtig arbeiten, da die Röhren leicht brechen können.

Warum platzen meine Cannelloni beim Backen?

Cannelloni können platzen, wenn zu wenig Sauce in der Auflaufform ist und das Gericht zu trocken wird. Auch rohes Hackfleisch, das sich beim Garen ausdehnt, kann zum Platzen führen. Die Füllung sollte daher vorher gegart werden.

Welche Sauce passt am besten zu Cannelloni?

Klassisch werden Cannelloni mit Tomatensauce und Béchamelsauce überbacken. Auch Ragù alla bolognese oder eine reine Käsesauce eignen sich hervorragend. Wichtig ist, dass genügend Sauce verwendet wird, damit die Pasta nicht austrocknet.