Gazpacho ist eine erfrischende, kalte Suppe aus Andalusien, die als das perfekte Sommergericht gilt und ihre Wurzeln bis in die Römerzeit zurückverfolgen kann. Die ursprüngliche Suppe war eine weiße Knoblauchsuppe aus Gurken, Brot, Knoblauch, Olivenöl, Essig, Salz und Wasser, bevor Tomaten und Paprika durch Christoph Kolumbus aus Amerika nach Europa gebracht wurden. Diese kalte Gemüsesuppe entwickelte sich von einem „Arme-Leute-Essen“ zu einem Aushängeschild der spanischen und Mittelmeerküche.

Die Hauptzutaten des klassischen Gazpacho sind reife Tomaten, grüne Paprika, Salatgurke, eingeweichtes Weißbrot, Olivenöl, Essig, Knoblauch und Gewürze.

Zutaten für Gazpacho

  • 500 g vollreife Tomaten
  • 1 grüne Paprikaschote
  • 1 Salatgurke
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 2 Scheiben Weißbrot (entrindet)
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 EL Weißweinessig
  • Salz und Pfeffer
  • Eiswürfel

Zubereitung von Gazpacho

Die Toastbrotscheiben entrinden und in kaltem Wasser einweichen. Tomaten waschen, kreuzweise einritzen und in kochendem Wasser 1-2 Minuten brühen, dann abschrecken und die Haut abziehen. Paprika putzen, entkernen und würfeln. Gurke schälen und würfeln. Das eingeweichte Brot ausdrücken und zusammen mit allen Zutaten in einem Mixer fein pürieren. Die Suppe durch ein Sieb passieren, mit Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer abschmecken und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen. Mit fein geschnittenem Gemüse, einem Schluck Olivenöl und Croutons garniert servieren.

Variationen

Moderne Variationen umfassen Früchte wie Erdbeeren, Kirschen oder Wassermelone, obwohl diese streng genommen keine traditionellen Gazpachos mehr sind. Klassische Varianten sind der weiße Gazpacho ohne Tomate aus dem östlichen Andalusien und der grüne Gazpacho aus den andalusischen Gebirgszügen. Die Ajoblanco mit Mandeln und Knoblauch hat starke Ähnlichkeit mit der ursprünglichen Gazpacho.

Die Geschichte des Gazpacho

Das Wort Gazpacho leitet sich vom lateinischen Adjektiv caccabaceus ab, was „zum Kessel gehörend“ bedeutet. Linguisten vermuten die „caspa“ (Schuppe) als Wortursprung, mit der man auch Brotkrümel bezeichnete. Die Soldaten des römischen Imperiums bröckelten ihr hart gewordenes Fladenbrot in Wasser oder Brühen, was den Grundstein für spätere Gazpacho-Varianten legte. Im besonders heißen Andalusien nutzte man bald die neuen Gemüsesorten aus der Neuen Welt – Tomaten, Paprika und Gurken – und entwickelte so das heutige Gazpacho.

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