Die französische Zwiebelsuppe oder „Pariser Zwiebelsuppe“ wurde schon im 18. Jahrhundert als Imbiss für Händler, Kunden und Touristen in den Pariser Markthallen angeboten. Aufgrund der sehr preisgünstigen Zutaten war sie lange Zeit vor allem ein Essen der Armen, bevor sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der französischen Küche wurde. Früher galt sie noch als Arme-Leute-Essen, weil die benötigten Zutaten sehr günstig waren, heute ist sie ein echter Klassiker.

Die klassische Zubereitung basiert auf in dünne Scheiben geschnittenen Zwiebeln, die in Butter langsam angeschwitzt werden, bis sie goldgelb sind, dann mit Weißwein abgelöscht und mit Brühe aufgefüllt werden.

Zutaten für französische Zwiebelsuppe

  • 6 große Zwiebeln
  • 3 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • 200 ml Weißwein
  • 1 Liter Rinderbrühe
  • 2 Lorbeerblätter
  • Frischer Thymian
  • Salz und Pfeffer
  • 4 Scheiben Baguette
  • 100 g geriebener Gruyère

Zubereitung der französischen Zwiebelsuppe

Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Butter in einem großen Topf zerlassen und die Zwiebeln darin 30-35 Minuten bei geringer Hitze langsam anbraten, bis sie weich und schön gebräunt sind. Mit Mehl bestäuben und den Weißwein hinzugeben, mit einem Holzlöffel umrühren, um die braunen Röstaromen vom Boden zu lösen. Mit der Brühe aufgießen, Lorbeerblätter und Thymian zugeben und etwa 20 Minuten köcheln lassen. Die Suppe in feuerfeste Schalen füllen, mit gerösteten Baguettescheiben belegen, dick mit Käse bestreuen und im Ofen goldbraun überbacken.

Variationen

Die Zwiebelsuppe Straßburger Art gleicht der Pariser, nur werden Croûtonwürfel verwendet und zum Schluss ein rohes Eigelb auf den Teller gesetzt. Die Pfälzer Zwiebelsuppe wird mit Sahne und Wein zubereitet, mit Kümmel gewürzt, und das Röstbrot ohne Käse dazugegeben. In Italien wird eine Variante mit Milch statt Brühe und Wein zubereitet, serviert mit Croûtonwürfeln und geriebenem Parmesan. Für eine vegetarische Version kann Gemüsebrühe anstelle von Rinderbrühe verwendet werden.

Die Geschichte der französischen Zwiebelsuppe

Ein frühes Rezept mit der Bezeichnung „soupe a l’oignon“ ist in der ergänzenden Ausgabe der Rezeptsammlung Le Viandier zu finden (einer mittelalterlichen Rezeptsammlung). Die moderne Version der „Soupe à l’oignon“ hat ihren Ursprung im Paris des 18. Jahrhunderts und wurde besonders in den frühen Morgenstunden nach langen Nächten serviert. Allen Zwiebelsuppen ist gemeinsam, dass zunächst dünn geschnittene Zwiebeln in Fett gründlich angedünstet werden, wodurch sie ihre Schärfe verlieren und ein würzig-süßliches Aroma entwickeln.

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