Shortbread ist das wohl bekannteste Mürbeteiggebäck aus Schottland und gehört zu den Klassikern der britischen Tea Time. Die buttrigen, mürben Kekse bestechen durch ihre einfache Eleganz und den reinen Geschmack hochwertiger Zutaten – nur Butter, Zucker und Mehl bilden die Grundlage für dieses zeitlose Gebäck.

Das klassische Shortbread-Rezept folgt der traditionellen Proportion von 1 Teil Zucker, 2 Teilen Butter und 3 Teilen Mehl, ergänzt durch eine Prise Salz für den perfekten Geschmack.

Zutaten für Shortbread

  • 200g weiche Butter
  • 100g Zucker
  • 300g Mehl
  • 1/2 TL Salz
  • 50g Reismehl (optional, für extra Mürbe)

Zubereitung von Shortbread

Butter mit Zucker etwa 2 Minuten cremig, aber nicht schaumig rühren. Salz, Mehl und optional Reismehl dazugeben und weiterrühren, bis eine brösmelige Masse entsteht. Diese auf die Arbeitsfläche geben und mit den Fingern zu einem kompakten Teig zusammenfügen. Den Teig zwischen Backpapier etwa 1cm dick ausrollen und mindestens 30 Minuten kühl stellen. Je kälter der Teig beim Backen ist, desto besser behält das Shortbread seine Form. Aus dem gekühlten Teig Formen ausstechen oder in traditionelle „Shortbread Fingers“ (etwa 6cm lange und 2cm breite Rechtecke) schneiden. Jedes Shortbread mehrmals mit einer Gabel einstechen. Bei 180°C etwa 15-20 Minuten backen, bis die Kekse goldgelb, aber nicht braun sind. Noch warm mit etwas Zucker bestreuen und vollständig abkühlen lassen.

Variationen

Das klassische Shortbread lässt sich wunderbar variieren. Besonders beliebt sind Shortbread mit Zitronenschale, gehackten Nüssen oder einem Hauch Lavendel. Chocolate Chip Shortbread mit dunklen Schokoladenstückchen ist eine moderne Variante. Für eine besonders mürbe Textur kann ein Teil des Mehls durch Maismehl oder Reismehl ersetzt werden. Millionaire’s Shortbread mit Karamell- und Schokoladenschicht ist eine dekadente Weiterentwicklung des Klassikers. Mit braunem Zucker gebacken erhält das Shortbread eine leichte Karamellnote.

Die Geschichte des Shortbread

Die Geschichte des Shortbread reicht bis ins mittelalterliche Schottland zurück und beginnt mit dem sogenannten „biscuit bread“. Übrig gebliebener Brotteig wurde bei niedriger Temperatur getrocknet, bis er hart wurde – das Wort „biscuit“ bedeutet „zweimal gebacken“. Allmählich wurde die Hefe im Teig durch Butter ersetzt, und so entstand das heutige Shortbread. Der Name leitet sich von „short dough“ ab, wobei „short“ in der Bäckersprache „mürbe“ bedeutet und sich auf den hohen Butteranteil bezieht. Shortbread war aufgrund der teuren Zutaten ein Luxusgebäck und wurde nur zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Weihnachten und Hogmanay (schottisches Neujahr) serviert. Die schottische Königin Maria Stuart soll im 16. Jahrhundert besonders fond von „Petticoat Tails“ gewesen sein, einer dünnen, knusprigen Shortbread-Variante.