Spritzgebäck gehört zu den beliebtesten klassischen Keksen und besticht durch seine zarte, mürbe Konsistenz, die förmlich auf der Zunge zergeht. Diese eleganten Butterkekse werden durch einen Spritzbeutel oder eine Gebäckpresse in charakteristische Formen wie Kringel, Stangerl oder Rosetten gebracht und sind ein Highlight jeder Kaffeetafel.
Die Basis für perfektes Spritzgebäck bildet ein reichhaltiger Mürbeteig aus hochwertiger Butter, der durch seine weiche Konsistenz ideal zum Spritzen geeignet ist.
Zutaten für Spritzgebäck
- 250g weiche Butter
- 150g Puderzucker
- 2 Eigelb
- 1 TL Vanilleextrakt
- 280g Mehl
- 50g Speisestärke
- 1/2 TL Salz
- 50g gemahlene Mandeln
- 2-3 EL Milch (nach Bedarf)
Zubereitung von Spritzgebäck
Weiche Butter mit Puderzucker, Vanilleextrakt und Salz cremig aufschlagen, bis die Masse hell und fluffig ist. Eigelb nacheinander unterrühren. Mehl, Speisestärke und gemahlene Mandeln vermischen und portionsweise zur Buttermasse geben. Nur kurz verrühren, bis ein homogener Teig entstanden ist. Falls der Teig zu fest ist, löffelweise Milch unterrühren, bis er sich gut spritzen lässt. Den Teig in einen Spritzbeutel mit gezackter Tülle füllen und verschiedene Formen wie Kringel, S-Formen oder Stangerl auf mit Backpapier ausgelegte, kalte Backbleche spritzen. Bei 190°C etwa 10-12 Minuten backen, bis die Ränder leicht goldbraun sind. Auf dem Blech kurz abkühlen lassen, dann vorsichtig auf ein Kuchengitter setzen. Nach Belieben mit geschmolzener Schokolade verzieren.
Variationen
Spritzgebäck lässt sich vielfältig variieren. Für Nuss-Spritzgebäck können gemahlene Haselnüsse statt Mandeln verwendet werden. Schoko-Spritzgebäck entsteht durch Zugabe von Kakaopulver zum Teig. Zitronenspritzgebäck erhält durch Zitronenschale eine frische Note. Besonders elegant wird das Gebäck, wenn es nach dem Backen zur Hälfte in geschmolzene Schokolade getaucht oder mit bunten Streuseln verziert wird. Zwei Spritzgebäck-Hälften können auch mit Marmelade oder Nougat zusammengesetzt werden. Für dänische Butterkekse wird der Teig etwas fester gemacht und durch eine Gebäckpresse in charakteristische Formen gebracht.
Die Tradition des Spritzgebäcks
Spritzgebäck hat eine lange Tradition in der europäischen Backkunst und entwickelte sich aus den klassischen Mürbeteiggebäcken. Die Technik des Spritzens ermöglichte es Bäckern, gleichmäßige und dekorative Formen zu schaffen, die mit herkömmlichen Ausstechformen nicht möglich waren. In Deutschland wird Spritzgebäck traditionell in der Weihnachtszeit gebacken und gehört zu den Klassikern der Festtagsbäckerei. Das charakteristische Rillen-Muster entsteht durch die gezackte Spritztülle und macht jedes Keks-Stückchen zu einem kleinen Kunstwerk. Die dänischen Butterkekse, die durch Marken wie „Royal Dansk“ weltbekannt wurden, basieren auf ähnlichen Rezepturen und zeigen, wie sich regionale Traditionen zu internationalen Klassikern entwickeln können. Heute wird Spritzgebäck nicht nur traditionell mit dem Fleischwolf oder der Gebäckpresse, sondern auch modern mit Spritzbeuteln hergestellt.