Der Whiskey Sour gehört zu den ältesten und bekanntesten Cocktails der Welt. Die perfekte Balance aus Whiskey, frischem Zitronensaft und Zuckersirup macht ihn zu einem zeitlosen Drink. Mit Eiweiß wird er zum cremigen Boston Sour mit charakteristischem Schaum.

Zutaten für Whiskey Sour


  • 60 ml Bourbon Whiskey (oder Rye Whiskey)

  • 30 ml frischer Zitronensaft

  • 20 ml Zuckersirup

  • 1 Eiweiß (optional, für Boston Sour)

  • 2-3 Spritzer Angostura Bitters (optional)

  • Eiswürfel

  • 1/2 Orangenscheibe zur Dekoration

  • 1 Cocktailkirsche zur Dekoration

Zubereitung


  1. Dry Shake (falls mit Eiweiß): Wenn Eiweiß verwendet wird: Whiskey, Zitronensaft, Zuckersirup und Eiweiß ohne Eis 15 Sekunden kräftig schütteln (Dry Shake).

  2. Mit Eis schütteln: Eiswürfel hinzufügen und weitere 15-20 Sekunden kräftig schütteln, bis der Shaker von außen beschlägt.

  3. Abseihen: Durch ein feines Barsieb in ein gekühltes Sour-Glas oder Coupé-Glas abseihen. Alternativ „on the rocks“ in ein Rocks-Glas mit frischen Eiswürfeln.

  4. Garnieren: Mit einer halben Orangenscheibe und einer Cocktailkirsche dekorieren. Optional einige Tropfen Angostura Bitters auf den Schaum geben.

  5. Servieren: Sofort servieren und die perfekte Balance von süß und sauer genießen.

Variationen

Der New York Sour wird mit einem Float aus Rotwein gekrönt, der vorsichtig über einen Barlöffel gegossen wird. Der Boston Sour enthält immer Eiweiß für die charakteristische Schaumkrone. Beim California oder Stone Sour wird zusätzlich Orangensaft hinzugefügt. Der Ward 8 verwendet sowohl Zitronen- als auch Orangensaft plus Grenadine als Süßungsmittel. Statt Bourbon kann auch Rye Whiskey für ein würzigeres Profil oder sogar Scotch Whisky für einen Scotch Sour verwendet werden.

Die Geschichte des Whiskey Sour

Der Whiskey Sour gehört zu den ältesten Cocktail-Familien und wurzelt in der Seefahrertradition, als Matrosen Spirituosen mit Zitrusfrüchten mischten, um Skorbut zu verhindern. Die erste gedruckte Erwähnung ähnlicher Rezepte findet sich 1862 in Jerry Thomas‘ legendärem Werk „How to Mix Drinks“, wo er einen „Whiskey Crusta“ beschreibt. Die erste historische Erwähnung des Namens „Whiskey Sour“ stammt aus dem Jahr 1870 aus der Zeitung „Waukesha Plain Dealer“ in Wisconsin. Eine weitere Entstehungsgeschichte führt den Cocktail auf Elliott Stubb zurück, der 1872 in Iquique, Chile, den „Whisky Sour“ kreiert haben soll. Der Whiskey Sour erlebte seine Blütezeit im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und gilt heute als einer der fundamentalen Cocktails, die jeder Bartender beherrschen sollte.


Was ist der Unterschied zwischen Whiskey Sour und Boston Sour?

Der Boston Sour ist ein Whiskey Sour mit Eiweiß. Das Eiweiß sorgt für eine cremige Textur und eine charakteristische weiße Schaumkrone auf dem Cocktail. Der normale Whiskey Sour wird ohne Eiweiß zubereitet.

Welcher Whiskey eignet sich am besten für einen Whiskey Sour?

Bourbon Whiskey ist die traditionelle Wahl, da seine natürliche Süße perfekt mit dem Zitronensaft harmoniert. Rye Whiskey bietet ein würzigeres Profil. Für Einsteiger ist Bourbon einfacher zu balancieren, während erfahrene Bartender auch Scotch oder andere Whiskey-Arten verwenden können.

Wann wurde der Whiskey Sour erfunden?

Die erste historische Erwähnung des Whiskey Sour stammt aus dem Jahr 1870. Jerry Thomas beschrieb bereits 1862 einen ähnlichen „Whiskey Crusta“. Eine andere Geschichte führt den Cocktail auf Elliott Stubb zurück, der ihn 1872 in Iquique, Chile, erfunden haben soll.

Warum macht man einen Dry Shake beim Whiskey Sour?

Der Dry Shake (Schütteln ohne Eis) wird nur gemacht, wenn Eiweiß verwendet wird. Dadurch wird das Eiweiß richtig emulgiert und es entsteht die charakteristische schaumige Konsistenz. Erst danach wird mit Eis geschüttelt, um den Cocktail zu kühlen.

Kann man Whiskey Sour ohne Eiweiß machen?

Ja, der ursprüngliche Whiskey Sour wird oft ohne Eiweiß gemacht. Ohne Eiweiß ist der Cocktail klarer, erfrischender und weniger cremig. Mit Eiweiß wird er zum Boston Sour und erhält eine reichere, dessertartige Textur.

Was ist ein New York Sour?

Ein New York Sour ist ein Whiskey Sour mit einem Float aus Rotwein. Der Rotwein wird vorsichtig über einen Barlöffel auf den fertigen Cocktail gegossen und schwimmt als rote Schicht obenauf. Das ergibt eine schöne optische Wirkung und zusätzliche Geschmacksnuancen.

Wie wichtig ist frischer Zitronensaft beim Whiskey Sour?

Frischer Zitronensaft ist essentiell für einen guten Whiskey Sour. Fertiger Sour Mix oder Flaschensaft können den charakteristischen frischen, lebendigen Geschmack nicht ersetzen. Die Balance zwischen süß und sauer ist das Herzstück des Cocktails.

In welchem Glas serviert man einen Whiskey Sour?

Traditionell wird der Whiskey Sour in einem Sour-Glas (kleines Stielglas) oder Coupé-Glas „straight up“ (ohne Eis) serviert. Alternativ kann er „on the rocks“ in einem Rocks-Glas mit Eiswürfeln serviert werden. Die Glaswahl beeinflusst auch die Trinktemperatur.