Apfelstrudel ist eine weit verbreitete österreichische Strudelart und gilt als Nationalgericht Österreichs.
Der klassische Wiener Apfelstrudel mit seinem hauchdünnen, ausgezogenen Strudelteig und der fruchtigen Apfelfüllung ist eine der beliebtesten Mehlspeisen.

Die Hauptzutaten für den traditionellen Apfelstrudel sind Strudelteig, säuerliche Äpfel, Rosinen, Zimt und geröstete Semmelbrösel.

Zutaten für einen Apfelstrudel

  • 300g Mehl
  • 1 Ei
  • 2 EL Öl
  • 1 TL Salz
  • 120ml lauwarmes Wasser
  • 1kg säuerliche Äpfel
  • 80g Semmelbrösel
  • 50g Butter
  • 50g Rosinen
  • 50g Zucker
  • 1 TL Zimt
  • Saft einer halben Zitrone

Zubereitung eines Apfelstrudels

Für den Strudelteig Mehl, Ei, Öl, Salz und Wasser zu einem glatten Teig verkneten. 30 Minuten ruhen lassen. Äpfel schälen und in dünne Scheiben schneiden, mit Zitronensaft, Zucker und Zimt mischen. Semmelbrösel in Butter rösten. Den Teig auf einem bemehlten Küchentuch hauchdünn ausziehen (man sollte eine Zeitung darunter lesen können). Mit zerlassener Butter bestreichen, geröstete Brösel aufstreuen, dann die Apfelmischung und Rosinen darauf verteilen. Mit Hilfe des Tuchs einrollen. Auf ein gefettetes Backblech legen und bei 200°C etwa 45 Minuten goldbraun backen. Noch warm mit Staubzucker bestreuen.

Variationen

Varianten sind mit Zusätzen von gestiftelten Mandeln, gehackten Walnüssen, mit in Spirituosen gequollenen Rosinen, geriebener Zitronenschale, in Zitronensaft marinierten Äpfeln, Sauerrahm oder zusätzlich mit einer Milchrahm-Eier-Mischung verfeinert. Der Südtiroler Apfelstrudel wird oft mit Pinienkernen und Mürbeteig zubereitet. In Bayern wird er traditionell mit Milch übergossen.

Die Geschichte des Apfelstrudels

Vermutlich liegt der Ursprung des Strudelteiges in Arabien, von wo aus er über Ägypten, Palästina und Syrien bis in die Türkei gebracht wurde. Von dort aus gelangte das Rezept nach der Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453, möglicherweise aus der türkischen Baklava oder einem gefüllten Fladenbrot weiterentwickelt, über den Balkan nach Wien. Das älteste überlieferte Rezept stammt aus einer als Koch Puech betitelten Handschrift aus dem Jahr 1696, die sich in der Wienbibliothek im Rathaus befindet.