Der Waldorfsalat ist ein amerikanischer Salatklassiker, der Ende des 19. Jahrhunderts im legendären Waldorf-Astoria Hotel in New York kreiert wurde. Die harmonische Kombination aus knackigen Äpfeln, würzigem Sellerie, gerösteten Walnüssen und cremiger Mayonnaise macht ihn zu einem zeitlosen Genuss für jede Jahreszeit.

Zutaten für Waldorfsalat

Zutaten für Portionen

ZutatMengeHinweise
Knollensellerie1mittelgroß, ca. 400g
säuerliche Äpfel2Granny Smith oder Braeburn
Walnusskerne100 g
Zitronensaft3 ELfrisch gepresst
Mayonnaise150 g
Crème fraîche3 EL
Salz und weißer Pfeffer
Zucker1 Prise
Kopfsalatblätterzum Anrichten

Zubereitung

  1. Walnüsse vorbereiten: Die Walnusskerne grob hacken. In einer beschichteten Pfanne ohne Fett 2-3 Minuten leicht anrösten und abkühlen lassen. 4 schöne Hälften für die Garnitur beiseite legen.
  2. Sellerie vorbereiten: Den Knollensellerie schälen und in feine Julienne-Streifen hobeln oder schneiden. Mit 1 EL Zitronensaft beträufeln und mit etwas Salz vermengen. 10 Minuten ziehen lassen, dann trocken tupfen.
  3. Äpfel schneiden: Die Äpfel waschen, vierteln, entkernen und in feine Streifen oder kleine Würfel schneiden. Sofort mit dem restlichen Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.
  4. Dressing zubereiten: Mayonnaise mit Crème fraîche verrühren. Mit Salz, weißem Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.
  5. Salat mischen: Sellerie und Äpfel mit den gehackten Walnüssen vermengen. Das Dressing unterheben und alles vorsichtig mischen.
  6. Durchziehen lassen: Den Salat mindestens 30 Minuten im Kühlschrank durchziehen lassen. Vor dem Servieren auf Salatblättern anrichten und mit Walnusshälften garnieren.

Die Geschichte des Waldorfsalats

Der Waldorfsalat wurde am 13. März 1896 im legendären Waldorf Hotel in New York City kreiert – bei einem Wohltätigkeitsball zu Gunsten des St. Mary’s Hospital for Children. Erfinder war Oscar Tschirky, ein Schweizer Einwanderer, der als Maître d’hôtel des Hotels unter dem Namen „Oscar of the Waldorf“ berühmt wurde.

Tschirkys Lebensgeschichte verkörpert den amerikanischen Traum: 1883 kam er als armer Schweizer nach New York und schlug sich zunächst als Kofferträger im Hoffman House am Broadway durch. Dank seiner Tüchtigkeit arbeitete er sich hoch und landete schließlich im mondänen Restaurant Delmonico’s, wo die reichsten Familien New Yorks verkehrten – darunter die Astors, Vanderbilts und Rothschilds.

Das Waldorf Hotel wurde 1893 von William Waldorf Astor eröffnet. 1897 kam das benachbarte Astoria Hotel dazu, beide wurden durch einen überdachten Korridor verbunden – daher das Gleichheitszeichen im Namen Waldorf=Astoria. Der Name geht auf den deutschen Auswanderer Johann Jakob Astor zurück, der 1763 in Walldorf (Baden) geboren wurde und in Amerika durch Pelzhandel zu großem Reichtum gelangte.

1896 erschien Tschirkys „The Cook Book by Oscar of the Waldorf“ mit dem ersten schriftlichen Rezept. Das Original bestand nur aus Staudensellerie, Äpfeln und Mayonnaise – die Walnüsse kamen erst in den 1920er Jahren dazu und machten den Salat zu dem, was wir heute kennen.

Das ursprüngliche Hotel

Das ursprüngliche Waldorf=Astoria stand an der Stelle des heutigen Empire State Buildings an der Fifth Avenue. 1928 wurde es abgerissen, um Platz für den berühmten Wolkenkratzer zu schaffen. Das neue Waldorf=Astoria entstand 1931 an der vornehmen Park Avenue und wurde mit seinen 2.200 Zimmern zum ersten Wolkenkratzer-Hotel der Welt.

Oscar Tschirky blieb dem Hotel 51 Jahre treu und arbeitete bis 1944 – er ging erst mit 78 Jahren in den Ruhestand. Beförderungen zum Hoteldirektor lehnte er ab, er blieb lieber die Institution „Oscar of the Waldorf“.

Variationen

Der ursprüngliche Waldorfsalat war viel einfacher als die heutigen Versionen. Im Laufe der Zeit kamen verschiedene Zutaten dazu: Weintrauben verleihen zusätzliche Süße, Staudensellerie wird oft durch Knollensellerie ersetzt, und manche Varianten enthalten Blauschimmelkäse oder kandierte Walnüsse.

Moderne Interpretationen nutzen Pekannüsse statt Walnüsse, fügen getrocknete Cranberries hinzu oder verwenden ein leichteres Dressing aus Joghurt und Mayonnaise. Die heute im Waldorf=Astoria servierte Version enthält rote und grüne Weintrauben sowie kandierte Walnüsse.

Für eine kalorienärmere Variante kann die Mayonnaise durch eine Mischung aus Schmand und Joghurt ersetzt werden. Mit Hähnchenstreifen wird daraus ein sättigender Hauptgang.


Warum werden meine Äpfel braun?

Äpfel verfärben sich durch Oxidation. Beträufeln Sie die geschnittenen Äpfel sofort mit Zitronensaft – das verhindert die Bräunung und verleiht dem Salat eine frische Note. Verwenden Sie säuerliche Apfelsorten wie Granny Smith, die weniger zum Braunwerden neigen.

Kann ich Staudensellerie statt Knollensellerie verwenden?

Ja, das Originalrezept von 1896 verwendete sogar Staudensellerie. Er schmeckt etwas milder als Knollensellerie. Waschen Sie ihn gründlich, entfernen Sie die Fäden und schneiden Sie ihn in feine Streifen. Eine Mischung aus beiden Sorten ist auch möglich.

Wie lange hält sich Waldorfsalat?

Waldorfsalat hält sich im Kühlschrank 2-3 Tage. Er schmeckt sogar besser, wenn er etwas durchziehen kann. Lagern Sie ihn abgedeckt und rühren Sie vor dem Servieren noch einmal um. Die Äpfel können etwas weicher werden, aber der Geschmack bleibt erhalten.

Kann ich die Mayonnaise ersetzen?

Für eine leichtere Variante können Sie die Mayonnaise durch eine Mischung aus Schmand und Joghurt ersetzen. Auch Crème fraîche allein funktioniert gut. Für vegane Versionen gibt es pflanzliche Mayonnaise-Alternativen oder ein Dressing aus Cashew-Creme.

Woher stammt der Name Waldorfsalat?

Der Salat ist nach dem Waldorf-Astoria Hotel in New York benannt, wo er 1896 kreiert wurde. Der Hotelname geht auf Johann Jakob Astor zurück, der 1763 in Walldorf (Baden) geboren wurde und dessen Nachfahren das Hotel gründeten.

Wer hat den Waldorfsalat erfunden?

Oscar Tschirky, ein Schweizer Einwanderer und Maître d’hôtel des Waldorf-Astoria Hotels, erfand den Salat 1896. Er war bekannt als „Oscar of the Waldorf“ und arbeitete 51 Jahre in dem legendären Hotel. Das Originalrezept enthielt nur Sellerie, Äpfel und Mayonnaise.

Muss ich die Walnüsse rösten?

Das Rösten der Walnüsse ist optional, verleiht aber ein intensiveres Aroma. Rösten Sie sie kurz in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze, bis sie duften. Lassen Sie sie vollständig abkühlen, bevor Sie sie zum Salat geben.

Welche Äpfel eignen sich am besten?

Säuerliche, feste Sorten wie Granny Smith, Braeburn oder Elstar sind ideal. Sie behalten ihre Konsistenz und ihr Aroma harmoniert perfekt mit dem würzigen Sellerie. Süße Sorten wie Golden Delicious können den Salat zu süß machen.