Der French 75 ist ein eleganter Champagner-Cocktail aus Gin, Zitronensaft und Zucker, der seinen Namen der französischen 75-mm-Feldkanone aus dem Ersten Weltkrieg verdankt. Dieser prickelnde Drink vereint die botanischen Noten des Gins mit der Frische der Zitrone und der festlichen Eleganz des Champagners zu einem perfekten Aperitif.
Zutaten für French 75
Zutat | Menge | Hinweise |
---|---|---|
Gin | 30 ml | London Dry Gin |
Zitronensaft | 15 ml | frisch gepresst |
Zuckersirup | 15 ml | 2:1 Verhältnis |
Champagner | 60 ml | oder Sekt |
Zitronenzeste | 1 Stück | zum Garnieren |
Zubereitung
- Shaker vorbereiten: Cocktail-Shaker mit Eis füllen. Gin, frischen Zitronensaft und Zuckersirup hinzugeben.
- Shaken: Alle Zutaten kräftig für etwa 20 Sekunden schütteln, bis sie gut gekühlt sind.
- Abseihen: Die Mischung durch ein Barsieb in eine gekühlte Champagnerflöte oder Coupe abseihen.
- Mit Champagner auffüllen: Vorsichtig mit kaltem Champagner auffüllen. Nicht umrühren, damit die Kohlensäure erhalten bleibt.
- Garnieren und servieren: Mit einer Zitronenzeste garnieren. Die Schale vorher leicht drehen, um die ätherischen Öle freizusetzen. Sofort servieren.
Die Geschichte des French 75
Der French 75 entstand während des Ersten Weltkriegs und verdankt seinen Namen der französischen Canon de 75 modèle 1897, einer schnellfeurigen Feldkanone, die für ihre Präzision und Durchschlagskraft berühmt war. Diese Kanone konnte 15 Schuss pro Minute abfeuern und war eine der modernsten Waffen ihrer Zeit.
Die ersten Versionen des Cocktails entstanden zwischen 1914 und 1915 in Paris. Harry MacElhone, Barkeeper in der New York Bar (später Harry’s New York Bar) in der Rue Daunou, wird oft als Erfinder genannt, obwohl er selbst nie diesen Anspruch erhob. Stattdessen verwies er auf „MacGarry“ vom Buck’s Club in London.
Die erste schriftliche Erwähnung als „75“ findet sich 1922 in Harry MacElhone’s „ABC of Mixing Cocktails“. Das moderne Rezept mit Champagner entwickelte sich erst 1927, als Judge Jr. in seinem Buch „Here’s How“ die heute bekannte Kombination aus Gin, Zucker, Zitronensaft und Champagner unter dem Namen „French 75“ veröffentlichte. Popularisiert wurde der Drink schließlich 1930 durch Harry Craddock’s „The Savoy Cocktail Book“.
Variationen
Traditionell wird der French 75 mit Gin zubereitet, doch es gibt regionale Varianten. In New Orleans, besonders in der berühmten French 75 Bar im Restaurant Arnaud’s, wird der Cocktail mit Cognac statt Gin gemixt – eine Hommage an die französischen Wurzeln. Diese Version wird manchmal als „French 125“ bezeichnet.
Statt Champagner können auch andere Schaumweine wie Prosecco, Cava oder deutscher Sekt verwendet werden. Für den Zuckersirup lassen sich verschiedene Süßungsmittel einsetzen: Honigsirup verleiht eine blumige Note, während Ahornsirup eine herbstliche Variante ergibt. Manche Barkeeper verfeinern den Sirup mit Kräutern wie Rosmarin oder Thymian.
Fun Facts
Ernest Hemingway war Stammgast in Harry’s New York Bar, wo der Drink perfektioniert wurde. Die Bar warb sogar mit der phonetischen Aussprache ihrer Adresse: „Sank Roo Doe Noo“ für 5 Rue Daunou – ein Slogan, der noch heute an den Wänden zu sehen ist.
Besonders amüsant: In der Prohibitionszeit wurde der French 75 als „Medizin“ getarnt verkauft. Richter bewerteten ihn 1927 als „das Getränk, das wirklich den Krieg für die Alliierten gewonnen hat“. Der Cocktail erschien sogar im Film Casablanca (1942), obwohl er dort nie explizit erwähnt wird.
Die berühmte French 75 Bar in New Orleans im Restaurant Arnaud’s gewann 2014 den James Beard Award für das beste Barprogramm – hauptsächlich dank ihrer Interpretation des namensgebenden Cocktails mit Cognac statt Gin.
Wo stammt der French 75-Cocktail her?
Der French 75 stammt aus Paris und entstand während des Ersten Weltkriegs zwischen 1914-1915. Die ersten Versionen wurden wahrscheinlich in der New York Bar (später Harry’s New York Bar) in der Rue Daunou kreiert, wobei verschiedene Pariser Barkeeper an der Entwicklung beteiligt waren.
Wann wurde der French 75-Cocktail erfunden?
Die ersten Versionen entstanden zwischen 1914-1915 während des Ersten Weltkriegs. Das moderne Rezept mit Champagner wurde 1927 von Judge Jr. in seinem Buch „Here’s How“ veröffentlicht und 1930 durch „The Savoy Cocktail Book“ popularisiert.
Wer hat den French 75-Cocktail erfunden?
Die Erfindung wird hauptsächlich Harry MacElhone von der New York Bar in Paris zugeschrieben, obwohl er selbst „MacGarry“ vom Buck’s Club in London als Urheber nannte. Wahrscheinlich entwickelten mehrere Barkeeper in Paris ähnliche Rezepte parallel, darunter möglicherweise auch Henry Tépé von Henry’s Bar.
Wie schmeckt ein French 75-Cocktail?
Ein French 75 schmeckt frisch, spritzig und elegant. Die botanischen Noten des Gins harmonieren perfekt mit der Zitrusfruchtigkeit und der süßlichen Balance des Sirups. Der Champagner verleiht dem Drink seine festliche Perlage und eine leichte Mineralität. Trotz seiner eleganten Erscheinung ist er überraschend kräftig.
In was für einem Glas wird ein French 75-Cocktail serviert?
Traditionell wurde der French 75 in einem Collins-Glas mit Eis serviert. Heute wird er meist in einer Champagnerflöte oder einer Coupe (Champagnerschale) ohne Eis gereicht. Die Flöte betont die Perlage, während die Coupe das Aroma besser entfaltet.
Warum heißt der Cocktail French 75?
Der Name bezieht sich auf die französische 75-mm-Feldkanone „Canon de 75 modèle 1897“, die im Ersten Weltkrieg verwendet wurde. Die Kanone war für ihre Präzision und Durchschlagskraft berühmt – Eigenschaften, die auch dem Cocktail zugeschrieben wurden. Harry Craddock schrieb 1930: „Hits with remarkable precision“.
Kann ich statt Champagner auch anderen Schaumwein verwenden?
Ja, statt Champagner können auch Prosecco, Cava oder Sekt verwendet werden. Für besondere Anlässe sollte echter Champagner verwendet werden, aber für den Hausgebrauch sind gute Alternativen völlig ausreichend. Wichtig ist, dass der Schaumwein trocken (brut) und gut gekühlt ist.
Wie bereite ich Zuckersirup für French 75 zu?
Für den Zuckersirup im Verhältnis 2:1 werden 2 Teile Zucker mit 1 Teil Wasser langsam erhitzt, bis sich der Zucker vollständig auflöst. Den Sirup abkühlen lassen vor der Verwendung. Er hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Alternativ kann auch einfacher Sirup (1:1) verwendet werden.
Welcher Gin eignet sich am besten für French 75?
Am besten eignen sich London Dry Gins mit ausgeprägtem Wacholder-Charakter wie Tanqueray, Beefeater oder Plymouth Gin. Diese harmonieren perfekt mit Zitrone und Champagner. Floral-botanische Gins wie Hendrick’s können das Geschmacksprofil interessant verändern, sollten aber sparsam dosiert werden.