Der Kamikaze ist der Vodka-Cousin der Margarita und einer der berühmtesten Partycoctails der Welt. Diese explosive Mischung aus Vodka, Triple Sec und Limettensaft entstand auf einer amerikanischen Marinebasis in Japan und eroberte in den 1970ern die Diskotheken. Mit nur drei Zutaten im perfekten Gleichgewicht verkörpert der Kamikaze pure Intensität – genau wie der „göttliche Wind“, nach dem er benannt ist.
Zutaten für Kamikaze
Zutat | Menge | Hinweise |
---|---|---|
Vodka | 30 ml | hochwertiger Premium-Vodka |
Triple Sec | 30 ml | Cointreau oder hochwertiger Orangenlikör |
Limettensaft | 30 ml | frisch gepresst |
Limettenscheibe | 1 Stück | zum Garnieren |
Zubereitung
- Shaker vorbereiten: Cocktail-Shaker mit Eis füllen. Vodka, Triple Sec und frisch gepressten Limettensaft hinzugeben.
- Kräftig shaken: Alle Zutaten für 15-20 Sekunden energisch schütteln, bis die Mischung eisgekühlt ist.
- Abseihen: Den Cocktail durch ein Barsieb in ein gekühltes Shot-Glas oder Cocktailglas abseihen.
- Garnieren und servieren: Mit einer Limettenscheibe garnieren. Als Shot sofort trinken oder als Cocktail genießen.
Die Geburt eines Party-Drinks
Der Kamikaze entstand wahrscheinlich auf einer amerikanischen Marinebasis in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg. Amerikanische Soldaten und Zivilisten experimentierten während der Besatzungszeit mit verfügbaren Zutaten und schufen dabei mehrere Hybrid-Cocktails. Die Kombination aus Vodka, Triple Sec und Limettensaft war ideal für alle, die einen starken, aber erfrischenden Drink suchten.
Seinen Namen verdankt der Cocktail den japanischen Kamikaze-Piloten des Zweiten Weltkriegs, die Selbstmordattentäter flogen. „Kamikaze“ bedeutet wörtlich übersetzt „göttlicher Wind“ und bezog sich ursprünglich auf die Taifune, die im 13. Jahrhundert die mongolischen Invasionsversuche in Japan vereitelten.
Der Drink blieb jedoch lange ein Geheimtipp, bis er in den 1970er Jahren die amerikanischen Bars eroberte. Dies war die große Zeit des Vodkas, und der Kamikaze passte perfekt in die aufkommende Disco-Kultur. Cocktail-Historiker David Wondrich datiert das erste Auftreten des Kamikaze in amerikanischen Bars auf das Jahr 1976.
Von der Disco-Legende zum IBA-Drink
Der Kamikaze wurde schnell zur Ikone der Party-Cocktails der 1970er und 1980er Jahre. Seine Einfachheit machte ihn zum perfekten Shot für College-Partys und Diskotheken. Ursprünglich wurde er ausschließlich als Shooter in Shot-Gläsern serviert, entwickelte sich aber später zu einem vollwertigen Cocktail in Martinigläsern oder Coupes.
Besondere Berühmtheit erlangte der Kamikaze durch den Film „Cocktail“ (1988) mit Tom Cruise, wo er in Brian Flanagans berühmtem Gedicht erwähnt wird: „I make drinks so sweet and snazzy, The Iced Tea, The Kamikaze…“ Der Autor Heywood Gould beschrieb den Kamikaze in seinem gleichnamigen Buch (1984) weniger schmeichelhaft als „sinnlose, frustrierende Kreation von betäubten Teenagern“.
Heute führt die International Bartenders Association den Kamikaze offiziell unter den „New Era Drinks“ – eine Anerkennung seiner Bedeutung in der modernen Cocktail-Kultur.
Der Vodka-Cousin der Margarita
Der Kamikaze folgt derselben Grundformel wie eine Margarita: Spirituose + Orangenlikör + Zitrusfrüchte. Tatsächlich ist er nichts anderes als eine Margarita mit Vodka statt Tequila. Diese Verwandtschaft ist so eng, dass der Kamikaze manchmal als „kleine Margarita“ bezeichnet wird.
Die 1:1:1-Formel macht den Kamikaze zu einem perfekt ausbalancierten Drink: Die Süße des Triple Sec harmoniert mit der Säure der Limette, während der Vodka für den nötigen Punch sorgt. Mit etwa 25% Alkoholgehalt ist er ein kräftiger Aperitif, der seinem Namen alle Ehre macht.
Variationen
Der Blue Kamikaze ersetzt Triple Sec durch blauen Curaçao und sorgt für eine tropische, leuchtend blaue Variante. Der SoCo Kamikaze verwendet Southern Comfort statt Vodka für einen süßeren, würzigeren Geschmack.
Besonders interessant: Der berühmte Cosmopolitan entwickelte sich aus dem Kamikaze durch Zugabe von Cranberrysaft. Barlegende Salvatore Calabrese bezeichnet den Cosmo als „im Grunde einen Twist auf einen Kamikaze“.
Fun Facts
Eine der kuriosesten Entstehungsgeschichten führt zum New Yorker Barkeeper Tony Lauriano, der den Drink 1972 im Restaurant Les Pyrenees erfand. Er nannte ihn zunächst „Jesus Christ Superstar“ nach dem Broadway-Hit, aber die Gäste fanden den Namen zu bizarr.
Laut einer Ski Magazine-Geschichte von 1979 wanderte der namenlose Drink von den sonnigen Stränden Floridas nach New York und nahm dort New York im Sturm.
Der Kamikaze wurde zum Inspirationsdrink für ganze Cocktail-Familien. Neben dem Cosmopolitan entstanden unzählige weitere Variationen, die alle auf seiner simplen, aber effektiven Dreier-Formel basieren.
In der Popkultur wird der Kamikaze oft als Symbol für wilde Partynächte und unbekümmerte Jugend verwendet – ein Erbe aus seiner Disco-Ära, das bis heute nachwirkt.
Wo stammt der Kamikaze-Cocktail her?
Der Kamikaze stammt wahrscheinlich von einer amerikanischen Marinebasis in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg. Während der Besatzungszeit experimentierten amerikanische Soldaten mit verfügbaren Zutaten. Populär wurde er jedoch erst in den 1970er Jahren in den USA.
Wann wurde der Kamikaze-Cocktail erfunden?
Die Entstehung datiert wahrscheinlich auf die späten 1940er oder frühen 1950er Jahre auf US-Militärbasen in Japan. Seine Popularität begann jedoch erst 1976, als er in amerikanischen Bars auftauchte und die Disco-Szene der 1970er und 1980er Jahre eroberte.
Wer hat den Kamikaze-Cocktail erfunden?
Der genaue Erfinder ist unbekannt. Es gibt Geschichten über verschiedene Barkeeper: Tony Lauriano (1972, New York, nannte ihn „Jesus Christ Superstar“), anonyme Militärbarkeeper in Japan, oder Bartender in der Disco-Szene der 1970er. Wahrscheinlich entwickelten mehrere parallel ähnliche Rezepte.
Wie schmeckt ein Kamikaze-Cocktail?
Ein Kamikaze schmeckt intensiv und perfekt ausbalanciert – die Süße des Triple Sec harmoniert mit der spritzigen Säure der Limette, während der Vodka für einen kräftigen, sauberen Punch sorgt. Er ist erfrischend zitrisch, aber mit einem deutlichen Alkohol-Kick. Ähnlich einer Margarita, aber klarer im Geschmack.
In was für einem Glas wird ein Kamikaze-Cocktail serviert?
Traditionell wird der Kamikaze als Shot in einem Shot-Glas serviert und in einem Zug getrunken. Die moderne Cocktail-Version kommt in ein gekühltes Martiniglas oder eine Coupe. Manche Bars servieren ihn auch in einem kleinen Tumbler on the rocks.
Was ist der Unterschied zwischen Kamikaze und Margarita?
Beide folgen der gleichen Grundformel (Spirituose + Orangenlikör + Zitrusfrüchte), aber der Kamikaze verwendet Vodka statt Tequila und Limettensaft statt einer Mischung. Die Margarita hat meist einen Salzrand, der Kamikaze nicht. Der Kamikaze schmeckt sauberer und neutraler als die erdige Margarita.
Warum heißt der Cocktail Kamikaze?
„Kamikaze“ bedeutet „göttlicher Wind“ auf Japanisch und bezog sich ursprünglich auf die Taifune, die Japan vor mongolischen Invasionen schützten. Der Cocktail erhielt den Namen nach den japanischen Kamikaze-Piloten des Zweiten Weltkriegs – wegen seiner explosiven Wirkung und seiner Entstehung in der Nachkriegszeit in Japan.
Welcher Vodka eignet sich am besten für Kamikaze?
Verwenden Sie einen hochwertigen, neutralen Premium-Vodka wie Grey Goose, Beluga, oder Absolut. Da der Kamikaze nur drei Zutaten hat, ist die Qualität jeder einzelnen wichtig. Der Vodka sollte sauber und rein schmecken, ohne störende Aromen, die das perfekte Gleichgewicht beeinträchtigen könnten.
Was ist ein Blue Kamikaze?
Ein Blue Kamikaze ersetzt den Triple Sec durch blauen Curaçao, wodurch der Cocktail eine leuchtend blaue Farbe erhält. Geschmacklich ist er ähnlich, aber etwas süßer und tropischer. Manchmal wird zusätzlich ein Spritzer Kokoslikör hinzugefügt für eine noch exotischere Note.
Welche Cocktails haben sich aus dem Kamikaze entwickelt?
Der berühmteste Nachkomme ist der Cosmopolitan, der durch Zugabe von Cranberrysaft entstand. Weitere Varianten sind der SoCo Kamikaze (mit Southern Comfort), verschiedene fruchtige Versionen und alle Cocktails, die das 1:1:1-Prinzip von Spirituose, Orangenlikör und Zitrusfrüchten verwenden.