Der Blue Lagoon ist ein visuell beeindruckender Cocktail, der mit seiner strahlend blauen Farbe an kristallklares Wasser tropischer Lagunen erinnert. Dieser einfache, aber effektvolle Drink aus Vodka, blauem Curaçao und Zitronenlimonade wurde 1960 von Andy MacElhone in der legendären Harry’s New York Bar in Paris kreiert – als Hommage an die Cocktail-Tradition seines berühmten Vaters Harry MacElhone.
Zutaten für Blue Lagoon
Zutat | Menge | Hinweise |
---|---|---|
Vodka | 30 ml | neutral, Premium-Qualität |
Blue Curaçao | 15 ml | blauer Orangenlikör |
Zitronensaft | 15 ml | frisch gepresst, optional |
Zitronenlimonade | 120 ml | oder Sprite |
Crushed Ice | für das Longdrinkglas | |
Zitronenscheibe | 1 Stück | zum Garnieren |
Cocktailkirsche | 1 Stück | zum Garnieren |
Zubereitung
- Glas vorbereiten: Ein Longdrinkglas oder Hurricane-Glas zur Hälfte mit Crushed Ice füllen.
- Basis mixen: Vodka und Blue Curaçao über das Eis in das Glas geben. Optional den frischen Zitronensaft hinzufügen.
- Mit Limonade auffüllen: Das Glas vorsichtig mit der gekühlten Zitronenlimonade auffüllen, bis es fast voll ist.
- Umrühren: Alle Zutaten mit einem Barlöffel vorsichtig umrühren, um die charakteristische blaue Farbe gleichmäßig zu verteilen.
- Garnieren und servieren: Mit einer Zitronenscheibe am Glasrand und einer Cocktailkirsche garnieren. Mit einem Strohhalm servieren.
Die Geschichte des Blue Lagoon
Der Blue Lagoon ist ein Kind der Swinging Sixties und entstand 1960 in der berühmten Harry’s New York Bar in der Rue Daunou in Paris. Erfinder war Andy MacElhone, Sohn des legendären Barkeepers Harry MacElhone, der bereits Cocktail-Klassiker wie die White Lady, den Sidecar und den Bloody Mary kreiert hatte.
Als der Blue Curaçao – ein blau eingefärbter Orangenlikör – erstmals in den Bars auftauchte, experimentierten passionierte Barkeeper mit den neuen Farbeffekten. Andy MacElhone nutzte diese Innovation, um einen visuell spektakulären Drink zu kreieren, der Erinnerungen an das blaue Meer und den karibischen Himmel weckte.
Der Blue Lagoon war einer der ersten Cocktails, die von der bunten Cocktail-Revolution der 1960er und 1970er Jahre profitierten. In dieser Zeit gewannen farbige Drinks an Popularität, da sie nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch beeindruckten. Die türkisblaue Farbe entsteht durch die Zugabe von Lebensmittelfarben wie Brillantblau FCF (E 133) zum traditionellen Curaçao-Orangenlikör.
Interessant ist, dass der Blue Lagoon bereits existierte, bevor der gleichnamige Film mit Brooke Shields 1980 in die Kinos kam. Der Cocktail hat also seine Popularität nicht dem Kino zu verdanken, sondern umgekehrt.
Blue Curaçao: Der Schlüssel zum blauen Wunder
Der Blue Curaçao ist das Herzstück des Blue Lagoon und verantwortlich für seine charakteristische Farbe. Ursprünglich wird Curaçao aus den getrockneten Schalen der Laraha-Zitrusfrucht hergestellt, die nur auf der karibischen Insel Curaçao wächst. Diese Orangen waren eigentlich ein Fehlschlag – von den Spaniern mitgebrachte Valencia-Orangen, die durch das tropische Klima austrockneten und verhärteten.
Erst später entdeckte man, dass das Öl aus den getrockneten Orangenschalen außergewöhnlich aromatisch und wohlschmeckend war. Die blaue Färbung hat nichts mit dem Geschmack zu tun, sondern ist rein optisch – der Blue Curaçao schmeckt genauso wie der ungefärbte, klare Curaçao.
Abgrenzung zu anderen blauen Cocktails
Der Blue Lagoon wird oft mit anderen blauen Cocktails verwechselt, hat aber charakteristische Unterschiede:
Swimming Pool: Wurde 1979 von Charles Schumann in München erfunden und enthält zusätzlich weißen Rum, Kokosnusscreme und Sahne. Er ist deutlich cremiger und gehört zur Familie der Coladas. Der Swimming Pool ist im englischsprachigen Raum manchmal als „Blue Hawaiian“ bekannt.
Blue Hawaii: Kreiert 1957 von Harry Yee im Hilton Hawaiian Village in Waikiki. Enthält Rum, Vodka, Sweet & Sour Mix und Ananassaft – gehört also zu den Sours und hat keine Kokosnusscreme.
Blue Hawaiian: oft mit dem Swimming Pool gleichgesetzt. Enthält Rum, Blue Curaçao, Kokosnusscreme und Ananassaft – ist also ein Tiki-Drink mit tropischen Früchten.
Der Blue Lagoon ist dagegen der einfachste aller blauen Cocktails: nur Vodka, Blue Curaçao und Limonade. Keine Sahne, keine Kokosnuss, keine Ananas.
Variationen
Die Shaken-Version wird mit Eis im Shaker zubereitet und dann in das Glas abgeseiht – diese Variante ist bei Barkeepern beliebter, da sie gleichmäßiger gekühlt ist.
Die Blended-Version wird mit Crushed Ice im Mixer zubereitet und ergibt eine slush-artige Konsistenz – perfekt für heiße Sommertage.
Statt Vodka kann auch weißer Rum oder Gin verwendet werden. Manche Varianten ersetzen die Zitronenlimonade durch Tonic Water für einen herberen Geschmack.
Eine alkoholfreie Version verwendet Blue Curaçao-Sirup statt des Likörs und verzichtet auf die Vodka.
Fun Facts
Der Blue Lagoon gehört zu einer ganzen Familie von Cocktails aus der Harry’s New York Bar: Bloody Mary, White Lady, Sidecar und Blue Lagoon – drei Generationen MacElhone haben die Cocktailwelt geprägt.
In den 1980er Jahren wurde der Blue Lagoon zum Symbol der bunten Cocktail-Ära und fand sich auf praktisch jeder Barkarte. Heute erlebt er als „Retro-Cocktail“ ein Comeback.
Der blaue Curaçao war die erste Zutat, die es Cocktails ermöglichte, richtig blau zu werden – vorher gab es keine natürlich blauen Spirituosen oder Liköre.
Wo stammt der Blue Lagoon-Cocktail her?
Der Blue Lagoon stammt aus Paris und wurde 1960 von Andy MacElhone in der Harry’s New York Bar kreiert. Andy war der Sohn des berühmten Barkeepers Harry MacElhone, der bereits Klassiker wie White Lady und Sidecar erfunden hatte.
Wann wurde der Blue Lagoon-Cocktail erfunden?
Der Blue Lagoon wurde 1960 erfunden, also 20 Jahre vor dem gleichnamigen Film mit Brooke Shields. Der Cocktail entstand in der Zeit, als blaue Liköre populär wurden und Barkeeper mit Farbeffekten experimentierten.
Wer hat den Blue Lagoon-Cocktail erfunden?
Andy MacElhone erfand den Blue Lagoon 1960 in der Harry’s New York Bar in Paris. Er trat damit in die Fußstapfen seines berühmten Vaters Harry MacElhone, der bereits mehrere Cocktail-Klassiker kreiert hatte.
Wie schmeckt ein Blue Lagoon-Cocktail?
Der Blue Lagoon schmeckt erfrischend, süß-säuerlich und leicht nach Orange durch den Blue Curaçao. Er ist sehr mild und zugänglich, da die Vodka neutral schmeckt und die Limonade für spritzige Frische sorgt. Ein unkomplizierter, sommerlicher Geschmack.
In was für einem Glas wird ein Blue Lagoon-Cocktail serviert?
Der Blue Lagoon wird traditionell in einem Longdrinkglas oder Hurricane-Glas mit viel Crushed Ice serviert. Das große Glasvolumen betont die spektakuläre blaue Farbe und bietet Platz für die großzügige Garnitur.
Was ist der Unterschied zwischen Blue Lagoon und Swimming Pool?
Der Blue Lagoon enthält nur Vodka, Blue Curaçao und Limonade. Der Swimming Pool (1979 von Charles Schumann erfunden) enthält zusätzlich weißen Rum, Kokosnusscreme und Sahne – ist also deutlich cremiger und gehört zur Familie der Coladas.
Sind Blue Lagoon und Blue Hawaiian dasselbe?
Nein. Der Blue Lagoon ist ein einfacher Vodka-Drink mit Limonade. Der Blue Hawaiian enthält Rum, Kokosnusscreme und Ananassaft – ist also ein tropischer Tiki-Drink. Manchmal wird der Swimming Pool fälschlicherweise als Blue Hawaiian bezeichnet.
Warum ist Blue Curaçao blau?
Blue Curaçao wird mit blauen Lebensmittelfarben wie Brillantblau FCF (E 133) eingefärbt. Geschmacklich ist er identisch mit klarem Curaçao – ein Orangenlikör aus getrockneten Laraha-Zitrusfruchtschalen von der Insel Curaçao. Die blaue Farbe ist rein optisch.
Kann ich Blue Lagoon auch alkoholfrei machen?
Ja, ersetzen Sie die Vodka durch zusätzliche Limonade und verwenden Sie Blue Curaçao-Sirup statt des Likörs. Das Ergebnis ist ein erfrischender, blauer Mocktail mit dem gleichen visuellen Effekt.
Welche Vodka eignet sich am besten für Blue Lagoon?
Da der Blue Lagoon ein einfacher, unkomplizierter Drink ist, reicht eine gute Standard-Vodka völlig aus. Premium-Vodkas sind hier nicht nötig, da der Geschmack durch Blue Curaçao und Limonade dominiert wird. Hauptsache neutral und sauber im Geschmack.