Extra fluffige Waffeln – unser Geheimrezept: Das Geheimnis der Fluffigkeit unserer Waffeln liegt im extra geschlagenen Eiweiß. Diese bewährte Technik macht sie besonders locker und luftig.
Zutaten für extra fluffige Waffeln
Zutat | Menge | Hinweise |
---|---|---|
weiche Butter | 200 g | |
Zucker | 50 g | |
Vanillezucker | 1 Packung | 1 Packung = 8g |
Eier | 5 Stück | Eiweiß getrennt |
Mehl | 200 g | Weizenmehl (Type 405) |
Backpulver | 1/2 TL | |
Milch | 120 ml | |
Salz | 1 Prise | |
Abgeriebene Zitronenschale | nach Geschmack | |
neutrales Öl | 2 EL | für das Waffeleisen |
Puderzucker | zum Bestäuben |
Zubereitung der extra fluffigen Waffeln
- Vorbereitung: Das Waffeleisen rechtzeitig vorheizen und alle Zutaten auf Zimmertemperatur bringen. Die Eier trennen – das Eiweiß in eine saubere, fettfreie Schüssel geben.
- Eischnee schlagen: Als aller erstes das Eiweiß steif schlagen. Tipp: Anschließend kannst Du direkt mit den selben (grade benutzten) Rührbesen in Schritt 3 weiter machen.
- übrige Zutaten vermengen: Die anderen Zutaten in einer großen Schüssel cremig rühren, bis die Masse hell wird und ein glatter Teig entsteht.
- Eischnee unterheben: Den Eischnee vorsichtig in zwei Portionen unter den Teig heben – dabei nur sanft von unten nach oben falten, nicht zu lange rühren.
- Waffeln backen: Das vorgeheizte Waffeleisen mit Öl einfetten und den Teig portionsweise einfüllen. Die Waffeln goldgelb ausbacken – je nach Waffeleisen dauert das 2-4 Minuten.
- Servieren: Frisch gebacken mit Puderzucker bestreuen und sofort warm servieren.
Variationen
Das Grundrezept lässt sich wunderbar variieren und an verschiedene Geschmäcker anpassen. Für Schokoladen-Liebhaber kann ein Teil des Mehls durch Kakaopulver ersetzt werden. Vanille-Extrakt oder ein Spritzer Rum verleihen den Waffeln eine besondere Note.
Bergische Waffeln aus dem Rheinland werden traditionell mit Buttermilch statt Milch zubereitet und mit heißen Sauerkirschen und Sahne serviert.
1000 Jahre Waffeln
Waffeln blicken auf eine über 1000-jährige Geschichte zurück und gehören zu den ältesten europäischen Backwaren. Die ersten Waffeleisen entstanden bereits im 9. Jahrhundert in Belgien und Frankreich, vermutlich in Klöstern, wo sie zunächst zur Herstellung von Oblaten verwendet wurden. Die ursprünglichen Waffeln bestanden nur aus Wasser, Mehl und Zucker.
Im 13. Jahrhundert bildete sich in Frankreich bereits eine eigene Waffelbäcker-Zunft, und die Kunst der Waffelherstellung verbreitete sich schnell in den Niederlanden und nach Deutschland. Das Wort „Waffel“ stammt aus dem Niederländischen und bedeutet ursprünglich entweder „Wabe“ (wegen des wabenförmigen Musters) oder „Gewebe“.
Im Mittelalter waren Waffeln ein kostbares Festtagsgebäck, das zu besonderen Anlässen wie Neujahr, Hochzeiten und Fastnacht gebacken wurde. Die Waffeleisen selbst waren wahre Kunstwerke – handgeschmiedet mit kunstvollen Verzierungen, Inschriften, Familienwappen oder religiösen Motiven. Sie gehörten zur Brautausstattung und wurden oft als Erbstücke von Generation zu Generation weitergegeben.
In Norddeutschland entwickelten sich Waffeln ab dem 15. Jahrhundert zum beliebten Volksgebäck, während sie in Süddeutschland und Österreich lange Zeit der gehobenen Küche vorbehalten blieben. Eine regionale Besonderheit im Bergischen Land sind die herzförmigen Bergischen Waffeln, die traditioneller Bestandteil der Bergischen Kaffeetafel sind.
Fun Facts
In Schweden sind Waffeln so beliebt, dass sie ihren eigenen Feiertag haben: Den Våffeldagen am 25. März. Dieser Tag geht auf eine phonetische Verwechslung zurück – „Vårfrudagen“ (Tag der Muttergottes/Mariä Verkündigung) klingt ähnlich wie „Våffeldagen“ (Waffeltag). Die schwedischen Waffeln sind traditionell herzförmig und werden mit Marmelade und ungesüßter Schlagsahne serviert.
Die berühmten belgischen Waffeln gibt es in zwei Hauptvarianten: Die Brüsseler Waffeln aus weichem Rührteig und die Lütticher Waffeln aus Hefeteig mit Perlzucker, der beim Backen karamellisiert.
In den USA wird der „National Waffle Day“ am 24. August gefeiert – dem Datum, an dem 1869 das erste Waffeleisen patentiert wurde. Moderne Waffeln eroberten Amerika erst richtig in den 1960er Jahren mit der Erfindung des elektrischen Waffeleisens.
Die größte Waffel der Welt wog übrigens 50 Kilogramm und hatte einen Durchmesser von 2,47 Metern – gebacken 2013 in den Niederlanden!
Warum werden die Eier bei Waffeln getrennt?
Das getrennte Schlagen der Eier ist das Geheimnis für besonders fluffige Waffeln. Das steif geschlagene Eiweiß bringt viele kleine Luftbläschen in den Teig, die beim Backen expandieren und für die lockere, luftige Konsistenz sorgen. Das Eigelb wird mit der Butter-Zucker-Masse verrührt und bringt Geschmack und Feuchtigkeit.
Warum sind meine Waffeln nicht fluffig?
Nicht fluffige Waffeln entstehen meist durch zu schwach geschlagenes Eiweiß oder zu starkes Rühren beim Unterheben. Das Eiweiß muss richtig steif geschlagen werden, bis es glänzt und Spitzen bildet. Beim Unterheben nur vorsichtig mit einem Teigschaber von unten nach oben falten, nie kräftig rühren.
Wie erkenne ich, ob Waffeln durchgebacken sind?
Durchgebackene Waffeln sind goldbraun, fest und lassen sich leicht vom Waffeleisen lösen. Der Dampf hört auf zu entweichen und die Waffel fühlt sich nicht mehr weich oder teigig an. Rohe Waffeln sind blass, weich und können beim Herausnehmen zerbrechen. Bei Unsicherheit lieber 30 Sekunden länger backen.
Warum werden meine Waffeln nicht fest?
Weiche Waffeln entstehen durch zu kurze Backzeit, zu niedrige Temperatur oder zu viel Flüssigkeit im Teig. Das Waffeleisen sollte richtig heiß sein und die Waffeln müssen goldbraun gebacken werden. Auch zu viel Milch oder ein zu flüssiger Teig kann zu weichen Waffeln führen.
Kann ich den Waffelteig am Vortag vorbereiten?
Der Grundteig ohne Eischnee kann bis zu 2 Stunden im Kühlschrank stehen. Das Eiweiß sollte jedoch erst kurz vor dem Backen steif geschlagen und untergehoben werden, da es sonst zusammenfällt. Für längere Aufbewahrung den Teig ohne Backpulver und Eischnee zubereiten.
Wie verhindert man, dass Waffeln weich werden?
Frisch gebackene Waffeln auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, nicht stapeln. Die Luftzirkulation hält sie knusprig. Waffeln niemals in geschlossenen Behältern warm halten. Zum Aufbewahren vollständig abkühlen lassen und in einer Blechdose lagern. Weiche Waffeln im Toaster oder Backofen wieder knusprig machen.
Warum kleben meine Waffeln am Waffeleisen fest?
Waffeln kleben fest, wenn das Waffeleisen nicht richtig eingefettet oder noch nicht heiß genug ist. Vor dem ersten Backen das Eisen gut mit Öl oder Butter einfetten. Bei beschichteten Waffeleisen reicht oft ein leichtes Einpinseln. Auch zu früh öffnen kann zum Festkleben führen.
Warum sind meine Waffeln nicht leicht und locker?
Nicht lockere Waffeln entstehen meist durch zu wenig oder schlecht geschlagenes Eiweiß. Das Eiweiß muss richtig steif geschlagen werden und vorsichtig untergehoben werden. Auch zu viel Rühren zerstört die Luftbläschen. Außerdem sollte das Waffeleisen heiß genug sein für eine schnelle Krustenbindung.
Wie lange sollte man Waffelteig ruhen lassen?
gar nicht – am besten sofort verarbeiten. Der Grundteig ohne Eischnee kann maximal 2 Stunden im Kühlschrank stehen. Das Eiweiß erst kurz vor dem Backen steif schlagen und unterheben, da es sonst zusammenfällt.
Welches Fett eignet sich am besten für das Waffeleisen?
Am besten eignet sich neutrales Pflanzenöl oder geschmolzene Butter zum Einfetten. Kokosöl funktioniert auch gut und verleiht eine leichte Kokosnote. Bei beschichteten Waffeleisen reicht oft ein dünner Ölfilm mit einem Silikonpinsel. Butter kann bei zu hoher Hitze verbrennen.
Wie viele Waffeln bekomme ich aus 500g Mehl?
Aus 500g Mehl werden etwa 20 Herzwaffeln, je nach Größe des Waffeleisens. Mit unserem Rezept entstehen aus 500g Mehl 20 Waffeln. (Hast Du schon die Portions-Tasten entdeckt? (Drück mal auf das „+“ über den Zutaten)
Wie wurden Waffeln früher ohne Strom gebacken?
Wie hat man früher, vor der Erfindung elektrischer Waffeleisen, Waffeln gebacken? Mit Zangenwaffeleisen aus Eisen, die über offenem Feuer oder auf Herden verwendet wurden. Diese Eisen hatten lange Griffe und wurden von beiden Seiten erhitzt. Später kamen Wendewaffeleisen dazu, die über einem Dreifuß gedreht werden konnten. Viele dieser historischen Eisen waren kunstvolle Handwerksarbeiten mit gravierten Mustern.