Der Cosmopolitan ist der ikonische Cocktail aus „Sex and the City“ und hat sich seit den 1990ern zum Symbol für urbane Eleganz und weibliche Selbstbestimmung entwickelt. Diese perfekte Balance aus Wodka, Orangenlikör, Cranberrysaft und Limettensaft kreiert einen herb-süßen Drink mit der charakteristischen roten bis pinken Optik. Als Mitglied der Sour-Familie vereint der „Cosmo“ Sophistication mit Zugänglichkeit.
Zutaten für Cosmopolitan
Zutat | Menge | Hinweise |
---|---|---|
Wodka | 40 ml | Zitronen-Wodka bevorzugt |
Cointreau | 15 ml | oder Triple Sec |
Limettensaft | 15 ml | frisch gepresst |
Cranberrysaft | 15 ml | für die rote bis pinke Farbe |
Cocktailkirsche | 1 Stück | zum Garnieren |
Zubereitung
- Glas vorbereiten: Martiniglas oder Cocktailschale im Gefrierfach vorkühlen. Ein gekühltes Glas ist entscheidend für die perfekte Serviertermperatur des Cocktails.
- Zutaten shaken: Cocktailshaker mit Eis füllen. Wodka, Cointreau, frisch gepressten Limettensaft und Cranberrysaft hinzugeben. Alle Zutaten für 15-20 Sekunden kräftig schütteln.
- Abseihen: Den Cocktail durch ein feines Barsieb in das vorgekühlte Glas abseihen. Der Drink wird „straight up“ ohne Eis serviert.
- Garnieren: Mit einer Cocktailkirsche garnieren.
- Servieren: Zügig servieren, solange der Cocktail eiskalt ist.
Die umstrittenen Ursprünge des Cosmopolitan
Die Entstehungsgeschichte des Cosmopolitan ist einer der spannendsten Cocktail-Mythen überhaupt, da gleich mehrere Personen die Erfindung für sich beanspruchen. Der erste schriftliche Nachweis eines Cocktails namens „Cosmopolitan“ findet sich bereits 1934 in der Sammlung „Pioneers of Mixing at Elite Bars“, jedoch mit völlig anderen Zutaten: Gin, Cointreau, Zitronensaft und Himbeersirup.
Cheryl Cook, die als „Martini Queen of South Beach“ bekannt war, behauptet, den modernen Cosmopolitan 1985 im The Strand Restaurant in Miami Beach erfunden zu haben. Ihre Motivation war die Beobachtung, dass viele Gäste Martinis nur bestellten, um mit dem eleganten Glas gesehen zu werden. Sie wollte einen Drink kreieren, der optisch beeindruckend war und gleichzeitig allen schmeckte. Cook verwendete den damals neuen Absolut Citron (der in Miami testweise vermarktet wurde), Triple Sec, Rose’s Lime Juice und Cranberrysaft.
Der New Yorker Barkeeper Toby Cecchini hingegen beansprucht, 1987 im legendären Odeon in Tribeca die endgültige Version kreiert zu haben. Er verfeinerte eine Version, die ihm seine Kollegin Melissa Huffsmith aus San Francisco mitgebracht hatte, indem er frischen Limettensaft statt Rose’s Lime Juice und hochwertigen Cointreau verwendete. Cecchini beschrieb seine ursprüngliche Version als „brutal sour“ und sehr säuerlich.
Eine dritte Geschichte führt zu Neal Murray, der behauptet, 1975 in Minneapolis im Cork & Cleaver einen Kamikaze mit Cranberrysaft verfeinert zu haben. Als der erste Probier sagte „How cosmopolitan!“, war der Name geboren.
Sex and the City: Vom New Yorker Trend zum Weltphänomen
In den frühen 1990ern war der Cosmopolitan bereits ein Hit in Manhattans Barszene, aber die Stadt war bereits weitergezogen, als 1998 „Sex and the City“ startete. Die HBO-Serie machte den roten bis pinken Cocktail jedoch zu einem globalen Phänomen. Carrie Bradshaw und ihre Freundinnen verwandelten den Cosmo in mehr als nur einen Drink – er wurde zum Symbol für weibliche Unabhängigkeit, Freundschaft und urbane Sophistication.
Interessant ist, dass der Cosmopolitan erst in der zweiten Staffel der Serie explizit erwähnt wird, aber dann wurde er zum inoffiziellen fünften Hauptcharakter. Madonna trug bereits 1996 zur Popularität bei, als sie mit einem Cosmo bei einer Grammy-Party fotografiert wurde. Bartender Dale DeGroff erhielt daraufhin Anrufe aus aller Welt mit der Bitte um das Rezept.
Der Erfolg der Serie hatte jedoch auch eine Kehrseite: Viele Barkeeper wurden des endlosen Cosmopolitan-Mixens überdrüssig, und der Cocktail wurde später als „basic“ abgestempelt. Trotzdem bleibt sein kultureller Einfluss unbestritten – er leitete eine Ära der Spezialkcocktails ein und veränderte die amerikanische Barkultur nachhaltig.
Fun Facts
Der Cosmopolitan gehört zur Daisy-Familie der Cocktails, genau wie die Margarita und der Sidecar. „Daisy“ war im 19. Jahrhundert eine Bezeichnung für Sours mit Orangenlikör als Süßungsquelle.
Sarah Jessica Parker gab zu, dass sie jahrelang nicht verstehen konnte, was der ganze Wirbel um Cosmopolitans sollte – bis sie nach Ende der Originalserie eine moderne, verbesserte Version probierte. In der Fortsetzung „And Just Like That“ sehen die Cosmos tatsächlich anders aus: weniger künstlich süß und mit natürlicherer Farbe.
Der Cocktail wird in der International Bartenders Association als „Contemporary Classic“ geführt, was seinen Status als moderner Kanon bestätigt. Die IBA-Rezeptur verwendet explizit Zitron-Wodka als Basis.
Während der Hochzeit des Cosmopolitan in den späten 1990ern war er paradoxerweise in seinem Geburtsort New York bereits out – ein Phänomen, das zeigt, wie Popkultur lokale Trends global verbreitet, aber oft mit zeitlicher Verzögerung.
In San Francisco gab es bereits in den 1980ern einen Cosmopolitan, der jedoch hauptsächlich in der LGBTQ+-Community populär war und später nach New York „wanderte“, wo er seine endgültige Form erhielt.
Wo stammt der Cosmopolitan-Cocktail her?
Der Cosmopolitan hat eine komplexe Entstehungsgeschichte mit Ansprüchen aus Miami (Cheryl Cook, 1985), New York (Toby Cecchini, 1987) und Minneapolis (Neal Murray, 1975). Die moderne Version entstand wahrscheinlich in den 1980ern an der amerikanischen Ost- und Westküste parallel, wobei verschiedene Barkeeper ähnliche Rezepte entwickelten.
Wann wurde der Cosmopolitan-Cocktail erfunden?
Ein Cocktail namens „Cosmopolitan“ existierte bereits 1934, jedoch mit völlig anderen Zutaten (Gin-basiert). Der moderne Cosmopolitan entstand in den 1980er Jahren, wobei die verschiedenen Erfinder Jahre zwischen 1975 und 1987 angeben. Weltberühmt wurde er erst in den 1990ern durch „Sex and the City“.
Wer hat den Cosmopolitan-Cocktail erfunden?
Es gibt mehrere Anwärter: Cheryl Cook (Miami, 1985), Toby Cecchini (New York, 1987) und Neal Murray (Minneapolis, 1975). Wahrscheinlich entwickelten verschiedene Barkeeper unabhängig voneinander ähnliche Rezepte. Cecchini wird oft die Endversion mit frischem Limettensaft zugeschrieben, während Cook die optische Perfektion im Martiniglas betonte.
Wie schmeckt ein Cosmopolitan-Cocktail?
Ein Cosmopolitan schmeckt herb-süß mit einer perfekten Balance zwischen der Schärfe des Wodkas, der Zitrusfrische der Limette, der Süße des Orangenlikörs und der fruchtigen Säure des Cranberrysafts. Er ist erfrischend und elegant, ohne zu süß zu sein. Die Orangenschale verleiht zusätzliche aromatische Tiefe.
In was für einem Glas wird ein Cosmopolitan-Cocktail serviert?
Der Cosmopolitan wird traditionell in einem gekühlten Martiniglas oder einer Cocktailschale serviert. Das Glas sollte vorher im Gefrierfach gekühlt werden. Die elegante V-Form des Martiniglases war ein wesentlicher Teil des visuellen Appeals, den Cheryl Cook anstrebte – ein „visually stunning cocktail in that classic glass“.
Warum ist der Cosmopolitan rot bis pink?
Die charakteristische rote bis pinke Farbe kommt vom Cranberrysaft. Dieser dient hauptsächlich der Optik – geschmacklich spielt er eine untergeordnete Rolle. Cheryl Cook verwendete bewusst „just enough cranberry to make it oh so pretty in pink“. Alternative können Preiselbeersaft oder Granatapfelsaft verwendet werden.
Welcher Wodka eignet sich am besten für Cosmopolitan?
Die IBA-Rezeptur verwendet explizit Zitronen-Wodka (wie Absolut Citron), da dieser zusätzliche Zitrusaromen beisteuert. Alternativ funktioniert auch hochwertiger neutraler Wodka wie Stolichnaya oder Ketel One. Bei neutralem Wodka sollte eventuell etwas mehr Limettensaft verwendet werden, um die Zitrusnote zu verstärken.
Was ist der Unterschied zwischen Cointreau und Triple Sec?
Cointreau ist ein Premium-Triple Sec aus Frankreich mit komplexerem Geschmack aus bitteren und süßen Orangen. Günstiger Triple Sec schmeckt oft eindimensionaler. Für einen authentischen Cosmopolitan wird Cointreau empfohlen, aber hochwertiger Triple Sec oder Grand Marnier funktionieren auch. Die Qualität des Orangenlikörs beeinflusst das Endergebnis erheblich.
Warum wurde Sex and the City so wichtig für den Cosmopolitan?
Die HBO-Serie „Sex and the City“ (1998-2004) machte den Cosmopolitan zum Symbol für weibliche Unabhängigkeit und urbane Sophistication. Carrie Bradshaw und ihre Freundinnen verwandelten ihn in mehr als nur einen Cocktail – er wurde zum kulturellen Statement. Die Serie erreichte ein globales Publikum und beeinflusste Trinkgewohnheiten weltweit.
Kann ich einen Cosmopolitan auch alkoholfrei zubereiten?
Ja, für einen Virgin Cosmopolitan können Sie den Wodka weglassen und stattdessen mehr Cranberrysaft, Orangensaft und etwas Zuckersirup verwenden. Alternativ gibt es alkoholfreie Wodka-Alternativen. Ginger Ale kann zusätzliche Spritzigkeit verleihen. Die charakteristische rote bis pinke Farbe bleibt durch den Cranberrysaft erhalten.