Crêpes sind hauchdünne französische Pfannkuchen aus Weizenmehl, die ihren Ursprung in der Bretagne haben. Diese vielseitigen Leckerbissen lassen sich sowohl süß als auch herzhaft füllen und gehören zu den beliebtesten Spezialitäten der französischen Küche. Der Name stammt vom lateinischen „crispus“ und bedeutet „lockig“ oder „gekräuselt“.

Zutaten für Crêpes

Zutaten für Crêpes

ZutatMengeHinweise
Weizenmehl250 gType 405
Milch500 ml
Eier3 StückGröße M
geschmolzene Butter2 EL
Salz1 Prise
Zucker2 ELfür süße Variante, optional
Vanillezucker1 TLoptional
Butter oder Ölzum Ausbacken

Zubereitung

  1. Teig anrühren: Mehl in eine Schüssel sieben und eine Mulde formen. Eier, die Hälfte der Milch und Salz (sowie Zucker und Vanillezucker für süße Crêpes) in die Mulde geben. Mit einem Schneebesen von der Mitte aus verrühren und dabei nach und nach das Mehl einarbeiten.
  2. Teig glätten: Nach und nach die restliche Milch hinzufügen und zu einem glatten, klümpchenfreien Teig verrühren. Die geschmolzene Butter unterrühren. Bei Klümpchen den Teig durch ein feines Sieb gießen.
  3. Teig ruhen lassen: Den Teig zugedeckt mindestens 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Dadurch wird er geschmeidiger und lässt sich besser verarbeiten.
  4. Crêpes backen: Eine beschichtete Pfanne oder Crêpes-Pfanne erhitzen und leicht mit Butter einfetten. Eine kleine Kelle Teig in die Pfanne geben und durch Schwenken dünn und gleichmäßig verteilen.
  5. Wenden und fertigstellen: Bei mittlerer Hitze 1-2 Minuten backen, bis die Unterseite goldbraun ist. Mit einem dünnen Pfannenwender vorsichtig wenden und die andere Seite weitere 30-60 Sekunden backen.
  6. Warm halten: Fertige Crêpes auf einem Teller stapeln und im warmen Ofen (80°C) warm halten, bis alle Crêpes gebacken sind. Sofort mit gewünschter Füllung servieren.

Die Geschichte der Crêpes

Crêpes haben eine lange Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. In der Bretagne entwickelten sich die hauchdünnen Pfannkuchen aus einfachen Getreidebreien, die auf heißen Steinen gebacken wurden. Der Name „Crêpe“ leitet sich vom lateinischen Wort „crispus“ ab, was „lockig“ oder „gekräuselt“ bedeutet und sich auf die charakteristische Textur bezieht.

Buchweizen, der nach den Kreuzzügen aus Asien nach Frankreich gebracht wurde, bildete ursprünglich die Grundlage für die bretonischen Galettes – herzhafte Crêpes aus Buchweizenmehl. Die süßen Crêpes aus Weizenmehl, wie wir sie heute kennen, entwickelten sich später und verbreiteten sich von der Bretagne aus in ganz Frankreich.

Im 20. Jahrhundert eroberten Crêpes durch auswandernde Bretonen zunächst Paris – besonders das Viertel Montparnasse wurde zum Zentrum der Crêpes-Kultur – und später die ganze Welt. Heute finden sich Crêperien in fast jeder französischen Stadt und auch international.

Chandeleur – Der französische Crêpes-Tag

Jedes Jahr am 2. Februar feiern die Franzosen Chandeleur (Mariä Lichtmess), den traditionellen Crêpes-Tag. Der Brauch geht auf Papst Gelasius I. zurück, der im 5. Jahrhundert römische Pilger mit Crêpes bewirtete. Die runden, goldenen Pfannkuchen symbolisieren die Sonne und die Rückkehr des Lichts nach dem Winter.

Ein alter französischer Brauch besagt, dass man beim Backen der ersten Crêpe eine Münze in der linken Hand halten und mit der rechten den Crêpe in die Luft werfen soll – für Glück und Wohlstand im kommenden Jahr.

Variationen

Süße Crêpes werden traditionell mit Zucker und Zitronensaft, Konfitüre, Nutella, frischen Früchten oder Karamell gefüllt. Die berühmten Crêpes Suzette werden mit Orangenlikör flambiert.

Herzhafte Galettes aus Buchweizenmehl sind in der Bretagne sehr beliebt und werden meist mit Schinken, Käse und einem Spiegelei (Galette complète) gefüllt.

Regionale Spezialitäten umfassen Crique aus der Dauphiné (mit geriebenen Kartoffeln), Matefaim aus der Auvergne und die bretonischen Crêpes dentelles – knusprige, zigarrenförmig gerollte Crêpes.


Warum wird der Crêpes-Teig klumpig?

Klumpen entstehen meist, wenn das Mehl zu schnell zur Flüssigkeit gegeben wird. Am besten eine Mulde ins Mehl drücken, die Flüssigkeit hineingieben und langsam von der Mitte aus verrühren. Bei Klumpen den Teig durch ein feines Sieb passieren.

Warum muss der Crêpes-Teig ruhen?

Durch das Ruhen quillt das Mehl auf und der Teig wird geschmeidiger. Die Gluten entspannen sich, wodurch die Crêpes zarter werden und sich der Teig besser in der Pfanne verteilen lässt. Mindestens 30 Minuten, idealerweise 1-2 Stunden ruhen lassen.

Warum werden meine Crêpes zu dick?

Zu dicke Crêpes entstehen durch zu viel Teig in der Pfanne oder zu dickflüssigen Teig. Verwenden Sie nur eine kleine Kelle Teig und schwenken Sie die Pfanne sofort, damit sich der Teig dünn verteilt. Bei Bedarf den Teig mit etwas Milch verdünnen.

Welche Pfanne eignet sich am besten für Crêpes?

Eine beschichtete, flache Pfanne mit niedrigem Rand (Crêpes-Pfanne) eignet sich am besten. Der Durchmesser sollte 20-28 cm betragen. Gusseiserne Pfannen funktionieren auch gut, müssen aber gut eingebrannt sein. Die Pfanne sollte gleichmäßig erhitzen.

Kann ich Crêpes-Teig am Vorabend zubereiten?

Ja, Crêpes-Teig hält sich abgedeckt im Kühlschrank 2-3 Tage. Vor der Verwendung gut umrühren und bei Bedarf mit etwas Milch verdünnen, da der Teig beim Stehen dickflüssiger wird. Frische Eier verwenden für längere Lagerung.

Warum kleben meine Crêpes in der Pfanne?

Das passiert meist bei zu wenig Fett in der Pfanne oder wenn diese nicht heiß genug ist. Die Pfanne sollte richtig heiß sein, bevor der Teig hineinkommt. Vor jedem Crêpe die Pfanne leicht einfetten, aber nicht zu viel Fett verwenden.

Was ist der Unterschied zwischen Crêpes und Galettes?

Crêpes werden aus Weizenmehl gemacht und sind meist süß gefüllt. Galettes werden traditionell aus Buchweizenmehl hergestellt, sind dunkler in der Farbe und werden herzhaft gefüllt. Beide stammen aus der Bretagne, haben aber unterschiedliche Verwendungszwecke.

Wie bewahre ich fertige Crêpes auf?

Fertige Crêpes können gestapelt und mit Pergamentpapier zwischen den Schichten im Kühlschrank 2-3 Tage aufbewahrt werden. Sie lassen sich auch portionsweise einfrieren und halten sich so bis zu 3 Monate. Vor dem Servieren kurz erwärmen.


Schreibe einen Kommentar