Der Paradise ist ein eleganter Gin-Cocktail aus den frühen 1920er Jahren und gehört zu den berühmtesten Aprikosenbrand-Cocktails der Welt. Diese harmonische Kombination aus botanischem Gin, fruchtigem Apricot Brandy und frischem Orangensaft vereint süße und herbe Noten zu einem ausgewogenen Shortdrink, der als IBA-Official-Cocktail international anerkannt ist.

Zutaten für Paradise

Zutaten für Cocktail

ZutatMengeHinweise
Gin50 mlLondon Dry Gin
Apricot Brandy25 mlAprikosenlikör
Orangensaft25 mlfrisch gepresst
Zitronensaft1 Spritzeroptional, nach Originalrezept
Orangenscheibe1 Stückoptional, zum Garnieren

Zubereitung

  1. Shaker vorbereiten: Cocktail-Shaker mit Eis füllen. Gin, Apricot Brandy, frisch gepressten Orangensaft und optional einen Spritzer Zitronensaft hinzugeben.
  2. Shaken: Alle Zutaten kräftig für 15-20 Sekunden schütteln, bis die Mischung gut gekühlt ist.
  3. Abseihen: Den Cocktail durch ein Barsieb in eine gekühlte Cocktailschale oder Coupe abseihen.
  4. Servieren: Ohne Garnitur oder optional mit einer dünnen Orangenscheibe servieren. Sofort genießen.

Der Paradise Cocktail

Der Paradise ist ein echter Cocktail-Veteran mit einer interessanten Entstehungsgeschichte. Harry McElhone veröffentlichte das erste Rezept 1922 in seinem legendären Werk „Harry’s ABC of Mixing Cocktails“ als simple Kombination aus gleichen Teilen Gin, Apricot Brandy und Orangensaft.

Die perfektionierte Version, die wir heute kennen, stammt von Harry Craddock, dem berühmten Barkeeper des Savoy Hotels in London. In seinem 1930 erschienenen „The Savoy Cocktail Book“ verfeinerte er das Rezept mit den Proportionen 2:1:1 (Gin:Apricot Brandy:Orangensaft) und fügte einen Spritzer Zitronensaft hinzu. Craddocks Buch gilt als eine der einflussreichsten Cocktail-Sammlungen des 20. Jahrhunderts und umfasst über 750 Rezepte.

McElhone, ein schottischer Barkeeper, erwarb 1923 die legendäre Harry’s New York Bar in Paris, die zum Treffpunkt amerikanischer Expatriates und Prominenter wurde. Craddock hingegen floh während der Prohibition aus Amerika nach London und wurde 1920 Chefbarkeeper an der American Bar des Savoy Hotels, wo er Berühmtheiten wie Charlie Chaplin und Errol Flynn bediente.

Ein IBA-Official-Cocktail

Der Paradise gehört seit der ersten offiziellen Liste von 1961 zu den IBA Official Cocktails in der Kategorie „The Unforgettables“. Die International Bartenders Association wählte ihn als einen der 50 bedeutendsten Cocktails für ihren ersten standardisierten Katalog aus. Heute steht er neben Drinks wie Martini, Manhattan und Negroni als zeitloser Drink, der in Bars weltweit serviert wird.

Als Medium Cocktail wird der Paradise zwischen Aperitif und Digestif eingeordnet – der Fruchtsaftanteil mildert die Spirituosen ab und macht ihn zu einem vielseitigen Begleiter für verschiedene Tageszeiten.


Wo stammt der Paradise-Cocktail her?

Der Paradise stammt aus den frühen 1920er Jahren. Harry McElhone veröffentlichte das erste Rezept 1922 in seinem „Harry’s ABC of Mixing Cocktails“. Die perfektionierte Version wurde 1930 von Harry Craddock im „The Savoy Cocktail Book“ des Londoner Savoy Hotels veröffentlicht.

Wann wurde der Paradise-Cocktail erfunden?

Das erste Paradise-Rezept erschien 1922 bei Harry McElhone als gleichteilige Mischung aus Gin, Apricot Brandy und Orangensaft. Die heute bekannte Version mit verfeinerten Proportionen (2:1:1) stammt aus Harry Craddocks „The Savoy Cocktail Book“ von 1930.

Wer hat den Paradise-Cocktail erfunden?

Harry McElhone, der schottische Besitzer der berühmten Harry’s New York Bar in Paris, gilt als Erfinder. Er veröffentlichte das erste Rezept 1922. Harry Craddock vom Savoy Hotel London perfektionierte das Rezept 1930 mit den heute üblichen Proportionen und dem Zusatz von Zitronensaft.

Wie schmeckt ein Paradise-Cocktail?

Der Paradise schmeckt harmonisch ausgewogen – die botanischen Wacholdernoten des Gins verbinden sich mit der süßen Aprikosenfruchtigkeit des Apricot Brandys und der frischen Säure des Orangensafts. Der Zitronensaft verleiht zusätzliche Lebendigkeit. Insgesamt fruchtig-elegant mit angenehmer Süße.

In was für einem Glas wird ein Paradise-Cocktail serviert?

Traditionell wird der Paradise in einer gekühlten Cocktailschale (Coupe) oder einem Martini-Glas serviert. Als Shortdrink wird er ohne Eis gereicht. Die elegante Glasform unterstreicht den raffinierten Charakter dieses IBA-Official-Cocktails.

Welcher Gin eignet sich am besten für Paradise?

Ein klassischer London Dry Gin mit ausgeprägten Wacholdernoten funktioniert am besten, da er den fruchtigen Komponenten Struktur verleiht. Bewährte Marken sind Tanqueray, Beefeater oder Bombay Sapphire. Zu florale Gins können die Balance stören.

Was ist Apricot Brandy und wo bekomme ich ihn?

Apricot Brandy ist ein Aprikosenlikör, nicht echter Brandy. Bekannte Marken sind Marie Brizard, Bols oder De Kuyper. In gut sortierten Spirituosenläden erhältlich. Wichtig: nicht zu süße Varianten wählen, da sonst die Balance des Cocktails leidet. Apricot Brandy ist essentiell – Ersatz durch andere Liköre verändert den Charakter grundlegend.

Warum ist der Paradise ein IBA Official Cocktail?

Der Paradise gehört seit 1961 zur ersten IBA-Liste der 50 wichtigsten Cocktails. Er wurde in die Kategorie „The Unforgettables“ eingeordnet, weil er als berühmtester Aprikosenbrand-Cocktail der Welt gilt und eine perfekte Balance zwischen den drei Hauptzutaten erreicht. Seine historische Bedeutung und internationale Verbreitung machten ihn zum Standard.

Kann ich den Paradise auch mit frischen Aprikosen machen?

Frische Aprikosen sind kein Ersatz für Apricot Brandy, da sie die nötige Süße und den alkoholischen Körper nicht liefern können. Der Apricot Brandy ist ein destillierter/mazerierter Likör, der dem Cocktail seine charakteristische Textur und Intensität verleiht. Ohne ihn ist es kein echter Paradise mehr.

Wie wichtig ist frischer Orangensaft für den Paradise?

Frisch gepresster Orangensaft macht einen enormen Unterschied – er ist lebendiger, aromatischer und weniger süß als Saft aus der Flasche. Da Orangensaft ein Drittel des Cocktails ausmacht, beeinflusst seine Qualität das Endergebnis stark. Für das beste Ergebnis Orangen kurz vor der Zubereitung pressen.


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