Crêpes sind die hauchdünnen französischen Pfannkuchen aus der Bretagne und gelten als eine der elegantesten Varianten der europäischen Pfannkuchenkunst. Diese delikaten Teigfladen eroberten von ihrer Heimat aus ganz Frankreich und später die Welt, wo sie heute als Symbol für die französische Küche und Lebensart geschätzt werden.
Die Grundzutaten für authentische Crêpes sind Weizenmehl, Vollmilch, Eier und eine Prise Salz für herzhafte oder etwas Zucker für süße Varianten.
Zutaten für Crêpes
- 125 g Weizenmehl (Type 405)
- 250 ml Vollmilch
- 2 Eier
- 1 Prise Salz
- 2 EL Zucker (für süße Crêpes)
- 30 g geschmolzene Butter
- Butter zum Braten
Zubereitung der Crêpes
Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen und eine Mulde formen. Eier und die Hälfte der Milch in die Mulde geben und mit einem Schneebesen von der Mitte her glatt rühren. Nach und nach die restliche Milch und die geschmolzene Butter unterrühren, bis ein völlig glatter, dünnflüssiger Teig entsteht. Den Teig mindestens 30 Minuten ruhen lassen – dies ist entscheidend für die perfekte Konsistenz. In einer Crêpes-Pfanne oder einer flachen beschichteten Pfanne sehr wenig Butter erhitzen. Eine kleine Kelle Teig in die Pfanne geben und durch Schwenkbewegungen dünn verteilen. Bei mittlerer Hitze etwa 1-2 Minuten backen, bis der Rand goldbraun wird, dann vorsichtig wenden und kurz fertig backen.
Variationen
In der Bretagne unterscheidet man streng zwischen süßen Crêpes aus Weizenmehl und herzhaften Galettes aus Buchweizenmehl. Süße Crêpes werden traditionell mit gesalzener bretonischer Butter und Zucker, Konfitüre, Nutella oder der berühmten Crêpe Suzette mit Orangenlikör serviert. Herzhafte Galettes kommen klassisch als „Galette Complète“ mit Schinken, Käse und Ei auf den Tisch. Moderne Variationen umfassen Crêpes mit frischen Früchten, Schokoladensauce, Karamell oder als Basis für raffinierte Desserts. In verschiedenen französischen Regionen gibt es lokale Spezialitäten wie Crique oder Matefaim, die Kartoffeln oder andere regionale Zutaten enthalten.
Die Geschichte der Crêpes
Crêpes entstanden im 13. Jahrhundert in der Bretagne, als Buchweizen nach den Kreuzzügen aus Asien nach Frankreich gebracht wurde. Ursprünglich wurden alle bretonischen Pfannkuchen mit diesem nahrhaften Buchweizenmehl zubereitet, da es sich gut an das raue bretonische Klima anpasste. Der Name „Crêpe“ leitet sich vom lateinischen „crispus“ ab, was „lockig“ oder „wellig“ bedeutet. Die Tradition ist tief in der bretonischen Kultur verwurzelt – am 2. Februar, zu Mariä Lichtmess (Chandeleur), werden in ganz Frankreich Crêpes gebacken. Dieser Brauch symbolisiert mit der runden, goldenen Form der Crêpes die Rückkehr der Sonne nach dem Winter. Papst Gelasius I. soll bereits im 5. Jahrhundert Pilger in Rom mit Crêpes getröstet haben. Heute sind Crêpes nicht nur ein französisches Nationalgericht, sondern ein weltweites Symbol für französische Eleganz und kulinarische Raffinesse.
Warum werden meine Crêpes nicht hauchdünn wie im Restaurant?
Der Teig ist vermutlich zu dick oder die Pfanne nicht heiß genug. Crêpe-Teig sollte dünnflüssiger sein als Pfannkuchenteig – etwa wie flüssige Sahne. Geben Sie nur eine kleine Kelle Teig in die Pfanne und verteilen Sie ihn sofort durch schnelle Schwenkbewegungen. Die Pfanne muss richtig heiß sein, damit sich der Teig schnell über den gesamten Boden verteilt, bevor er anstockt.
Kann ich Crêpes ohne spezielle Crêpe-Pfanne machen?
Ja, eine flache beschichtete Pfanne mit niedrigem Rand funktioniert auch gut. Wichtig ist, dass die Pfanne einen glatten Boden hat und sich die Hitze gleichmäßig verteilt. Idealerweise sollte die Pfanne einen Durchmesser von 20-25 cm haben. Vermeiden Sie Pfannen mit hohen Rändern, da das Schwenken und Wenden der dünnen Crêpes dann schwieriger wird.
Warum reißen meine Crêpes beim Wenden immer ein?
Das passiert meist, wenn die Crêpes noch nicht fertig gebacken sind oder der Teig zu dünn war. Warten Sie, bis sich der Rand goldbraun färbt und sich leicht von der Pfanne löst. Verwenden Sie einen dünnen Pfannenwender oder lösen Sie den Crêpe vorsichtig mit den Fingern. Übung macht den Meister – in Frankreich werfen erfahrene Köche die Crêpes sogar in die Luft zum Wenden!
Wie lagere ich fertige Crêpes und kann ich sie einfrieren?
Fertige Crêpes können Sie mit Backpapier zwischen den Schichten gestapelt im Kühlschrank 2-3 Tage aufbewahren. Zum Einfrieren die Crêpes ebenfalls mit Backpapier trennen und in einen Gefrierbeutel geben – so halten sie bis zu 3 Monate. Auftauen bei Raumtemperatur oder kurz in der Mikrowelle erwärmen. Sie können auch direkt aus dem Gefrierschrank in der Pfanne aufgewärmt werden.