Die Margarita ist der König unter den Tequila-Cocktails und gehört zu den meistgetrunkenen Drinks der Welt. Diese perfekte Kombination aus Tequila, Orangenlikör und frischem Limettensaft, serviert mit dem charakteristischen Salzrand, verkörpert den Geist Mexikos in einem Glas. Als Mitglied der Daisy-Familie ist die Margarita der mexikanische Cousin des französischen Sidecar.

Zutaten für Margarita

Zutaten für Cocktail

ZutatMengeHinweise
Tequila Blanco50 ml100% Agave
Triple Sec25 mlCointreau oder hochwertiger Orangenlikör
Limettensaft25 mlfrisch gepresst
Agavendicksaft10 mloptional, für moderne Variante
Grobes Salzfür den Glasrand
Limettenscheibe1 Stückzum Garnieren

Zubereitung

  1. Salzrand vorbereiten: Den Rand einer gekühlten Margarita-Coupe oder eines Cocktailglases mit einer Limettenscheibe anfeuchten und in grobes Salz tauchen. Überschüssiges Salz abschütteln.
  2. Shaker vorbereiten: Cocktail-Shaker mit Eis füllen. Tequila, Triple Sec, frisch gepressten Limettensaft und optional Agavendicksaft hinzugeben.
  3. Shaken: Alle Zutaten kräftig für 15-20 Sekunden schütteln, bis die Mischung gut gekühlt ist.
  4. Abseihen: Den Cocktail durch ein Barsieb in das vorbereitete, gekühlte Glas abseihen.
  5. Garnieren und servieren: Mit einer Limettenscheibe am Glasrand garnieren. Sofort servieren und genießen.

Die legendären Entstehungsgeschichten

Die Margarita ist von Mythen und Legenden umrankt – kaum ein Cocktail kann so viele Entstehungsgeschichten vorweisen. Sicher ist nur: Das Rezept existierte bereits, bevor es den Namen „Margarita“ trug.

Die erste schriftliche Erwähnung findet sich 1937 im Café Royal Cocktail Book als „Picador“ – mit exakt denselben Zutaten wie eine moderne Margarita. Bereits 1936 berichtete ein Zeitungseditor aus Iowa über einen solchen Cocktail in Tijuana.

Carlos „Danny“ Herrera gilt als populärster Erfinder. In seiner Bar Rancho La Gloria zwischen Tijuana und Rosarito soll er 1938 den Drink für die Ziegfeld-Tänzerin Marjorie King kreiert haben, die angeblich allergisch gegen alle Spirituosen außer Tequila war. Da sie Tequila nicht pur trinken mochte, experimentierte Herrera mit Orangenlikör und Limettensaft.

Eine andere Geschichte führt zur Dallas-Prominenten Margaret „Margarita“ Sames, die 1948 bei einer Weihnachtsparty in Acapulco den Cocktail für ihre Gäste mixte – darunter Nick Hilton (Hilton Hotels) und Joseph Drown (Hotel Bel-Air). Sames behauptete zeitlebens, die Margarita erfunden zu haben.

Besonders romantisch ist die Geschichte um Rita Hayworth (geboren als Margarita Carmen Cansino), für die angeblich ein Barkeeper in Tijuana den Drink kreierte. Auch Santos Cruz vom Studio Lounge in Galveston, Texas, soll 1948 den Cocktail für Sängerin Peggy (Margaret) Lee erfunden haben.

Von der Daisy zur Margarita

Tatsächlich entwickelte sich die Margarita aus der Tequila Daisy, einem Cocktail, der bereits in den 1930er Jahren in amerikanischen Zeitungen erwähnt wurde. „Margarita“ ist schlichtweg das spanische Wort für „Daisy“ – und ein Spitzname für Margaret.

Die Daisy-Familie ist eine Unterkategorie der Sours, bei der der Zucker durch einen Likör ersetzt wird. Die berühmtesten Vertreter sind:
Brandy Daisy (der Ursprung)
Sidecar (mit Cognac)
Margarita (mit Tequila)

Alle drei folgen dem gleichen Grundprinzip: Spirituose, Orangenlikör, Zitrusfrüchte. Die Margarita ist somit der mexikanische Cousin des französischen Sidecar.

Der Salzrand: Ein mexikanisches Erbe

Der charakteristische Salzrand unterscheidet die Margarita von ihren Verwandten und stammt aus der mexikanischen Tradition, Tequila mit Salz und Limette zu trinken. Diese Kombination neutralisiert die Schärfe des Tequilas und betont seine natürlichen Agaven-Aromen.

Die erste veröffentlichte Margarita mit Salzrand erschien 1953 im Esquire Magazine als „Drink des Monats“. Das Magazin schwärmte: „Sie kommt aus Mexiko, Señores, und ihr Name ist Margarita Cocktail – sie ist schön anzusehen, aufregend und provokativ.“

Moderne Variationen

Die Tommy’s Margarita (1990 von Julio Bermejo erfunden) ersetzt den Triple Sec durch Agavendicksaft und betont so die ursprünglichen Tequila-Aromen. Diese Variante wurde 2008 als erste venue-spezifische Kreation in die IBA Official Cocktails aufgenommen.

Frozen Margaritas entstanden 1971, als Mariano Martinez in Dallas die erste Margarita-Maschine erfand. Das Original steht heute im Smithsonian Museum.

Weitere beliebte Varianten sind die Cadillac Margarita (mit Grand Marnier), Spicy Margarita (mit Jalapeño), und unzählige Frucht-Versionen mit Erdbeeren, Mango oder Wassermelone.

Fun Facts

Die Margarita ist der meistgetrunkene Cocktail in den USA und der beliebteste Tequila-Cocktail weltweit. José Cuervo warb bereits ab 1945 mit dem Drink und trug maßgeblich zu seiner Popularisierung bei.

Der Nationale Margarita-Tag wird jedes Jahr am 22. Februar in den USA gefeiert. An diesem Tag werden geschätzt über eine Million Margaritas konsumiert.

Jimmy Buffett machte die Margarita mit seinem Song „Margaritaville“ (1977) zum kulturellen Symbol für Entspannung und Urlaubsfeeling. Der Song führte sogar zur Entstehung einer Restaurantkette.

Die IBA-Standardrezeptur folgt dem Verhältnis 7:4:3 (50% Tequila, 29% Triple Sec, 21% Limettensaft), während das traditionelle Verhältnis 2:1:1 beträgt.

Interessant: Eine Margarita mit Vodka statt Tequila heißt Kamikaze – zeigt die enge Verwandtschaft zu anderen Sour-Cocktails.


Wo stammt der Margarita-Cocktail her?

Die Margarita stammt aus Mexiko und entstand in den 1930er-40er Jahren. Die meisten Geschichten führen nach Tijuana, Baja California, wo verschiedene Barkeeper den Drink für amerikanische Gäste kreierten. Das Rezept entwickelte sich aus der bereits bekannten Tequila Daisy.

Wann wurde der Margarita-Cocktail erfunden?

Das Grundrezept existierte bereits 1937 (als „Picador“ im Café Royal Cocktail Book). Die ersten Margarita-Geschichten datieren auf 1938-1948. Der Name „Margarita“ tauchte erstmals 1953 im Esquire Magazine auf. Die Tequila Daisy, aus der sie sich entwickelte, war schon in den 1930ern bekannt.

Wer hat den Margarita-Cocktail erfunden?

Es gibt mehrere Anwärter: Carlos „Danny“ Herrera (1938, für Marjorie King), Margaret Sames (1948, Acapulco), Santos Cruz (1948, für Peggy Lee), oder Francisco Morales (1942, Ciudad Juárez). Wahrscheinlich entwickelten mehrere Barkeeper parallel ähnliche Rezepte aus der Tequila Daisy.

Wie schmeckt ein Margarita-Cocktail?

Eine Margarita schmeckt perfekt ausbalanciert zwischen süß und sauer – die Agaven-Wärme des Tequilas harmoniert mit der Orangenfrische des Triple Sec und der lebendigen Säure der Limette. Der Salzrand verstärkt alle Aromen und mildert die Schärfe. Insgesamt erfrischend und vollmundig.

In was für einem Glas wird ein Margarita-Cocktail serviert?

Klassisch wird die Margarita in einer gekühlten Coupe oder einem Cocktailglas serviert. Das spezielle Margarita-Glas (breite, flache Schale) wird hauptsächlich für Frozen Margaritas verwendet. Wichtig ist der charakteristische Salzrand und dass das Glas vorgekühlt ist.

Was ist der Unterschied zwischen Margarita und Sidecar?

Beide gehören zur Daisy-Familie und haben die gleiche Grundstruktur: Spirituose + Orangenlikör + Zitrusfrüchte. Der Sidecar verwendet Cognac und Zitronensaft, die Margarita Tequila und Limettensaft. Die Margarita hat einen Salzrand, der Sidecar traditionell einen Zuckerrand.

Brauche ich einen Salzrand für die Margarita?

Der Salzrand ist nicht zwingend, aber charakteristisch für die Margarita. Er verstärkt die Aromen und balanciert die Säure. Viele Barkeeper salzen nur die äußere Hälfte des Glases oder lassen eine Lücke, damit der Gast wählen kann. Verwenden Sie grobes Meersalz, nicht Kochsalz.

Welcher Tequila eignet sich am besten für Margarita?

Verwenden Sie einen guten Tequila Blanco (ungelagert) aus 100% Agave. Blanco ist am reinsten im Agaven-Geschmack. Bewährte Marken sind Don Julio, Herradura, Patrón oder Espolòn. Vermeiden Sie Mixto-Tequilas (unter 100% Agave), da sie minderwertiger sind.

Kann ich statt Cointreau auch anderen Orangenlikör verwenden?

Ja, statt Cointreau können auch Grand Marnier, Pierre Ferrand Dry Curaçao oder andere hochwertige Triple Sec verwendet werden. Günstige Triple Sec sollten vermieden werden. Cointreau ist der Standard, Grand Marnier macht eine „Cadillac Margarita“ mit reicheren Aromen.

Was ist eine Tommy's Margarita?

Die Tommy’s Margarita (1990 erfunden) ersetzt den Triple Sec durch Agavendicksaft. Sie besteht nur aus Tequila, Limettensaft und Agavensirup. Das betont die natürlichen Agaven-Aromen des Tequilas stärker und macht den Drink „reiner“. Sie ist ein IBA Official Cocktail.

Warum heißt der Cocktail Margarita?

„Margarita“ ist das spanische Wort für „Daisy“ und ein Spitzname für Margaret. Da sich der Cocktail aus der Tequila Daisy entwickelte, ist der Name eine logische spanische Übersetzung. Viele der Entstehungslegenden drehen sich um Frauen namens Margarita, Margaret oder Marjorie.


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