Der Alexander ist ein eleganter Dessert-Cocktail aus dem frühen 20. Jahrhundert und der Urvater des berühmten Brandy Alexander. Diese cremige Kombination aus Brandy, Crème de Cacao und Sahne mit einer Prise frisch geriebener Muskatnuss verkörpert zeitlose Raffinesse. Ursprünglich mit Gin zubereitet, setzte sich die Brandy-Variante durch und wurde zu einem Symbol für gehobene Cocktailkultur.
Zutaten für Alexander Cocktail
Zutat | Menge | Hinweise |
---|---|---|
Brandy | 30 ml | oder Cognac |
Crème de Cacao | 30 ml | braun oder weiß |
Sahne | 30 ml | mindestens 30% Fett |
Muskatnuss | 1 Prise | frisch gerieben, zum Garnieren |
Zubereitung
- Cocktailglas vorkühlen: Ein Cocktailglas oder eine Coupe für mindestens 10 Minuten ins Gefrierfach stellen oder mit Eiswasser füllen, um es vorzukühlen.
- Zutaten mixen: Cocktail-Shaker mit Eis füllen. Brandy, Crème de Cacao und Sahne hinzugeben.
- Kräftig schütteln: Alle Zutaten für 15-20 Sekunden kräftig schütteln, bis die Außenseite des Shakers richtig kalt wird und sich Kondenswasser bildet.
- Abseihen: Die Mischung durch ein Barsieb in das vorgekühlte Glas abseihen.
- Garnieren und servieren: Mit frisch geriebener Muskatnuss garnieren und sofort servieren.
Die Geschichte des Alexander Cocktails
Der Alexander gehört zu den traditionsreichsten Cocktails der Welt und hat eine faszinierende Entstehungsgeschichte. Das erste schriftliche Rezept erschien 1916 in Hugo Ensslins „Recipes for Mixed Drinks“ – ursprünglich jedoch mit Gin als Basis-Spirituose.
Die populärste Entstehungslegende führt zu Troy Alexander, einem Barkeeper im berühmten Rector’s Restaurant in New York City. Um 1910 soll er den Cocktail für ein Dinner zu Ehren von Phoebe Snow kreiert haben – einer fiktiven Werbefigur der Delaware, Lackawanna and Western Railroad. Die Eisenbahngesellschaft warb mit sauberer Anthrazit-Kohle, die Passagiere nicht mit Ruß bedeckte. Phoebe Snow wurde stets in makelloser weißer Kleidung dargestellt, weshalb Alexander einen rein weißen Cocktail kreieren wollte.
Eine alternative Theorie besagt, der Drink sei zu Ehren des Baseball-Pitchers Grover Cleveland Alexander während der World Series 1915 im Racquet Club erfunden worden. Weitere Geschichten ranken sich um verschiedene prominente Alexanders, darunter den russischen Zaren Alexander II. oder den Literaturkritiker Alexander Woollcott.
Die heute bekanntere Brandy-Variante entwickelte sich erst in den 1920er Jahren. Harry MacElhone von der legendären Harry’s New York Bar in Paris tauschte Gin gegen Brandy aus und schuf damit eine sanftere, süßere Version. Diese setzte sich durch, weil Brandy harmonischer mit Schokolade und Sahne zusammenspielt.
Vom Prohibition-Drink zum Popkultur-Phänomen
Während der amerikanischen Prohibition (1919-1933) erlebte der Alexander einen Boom. Sahne und Crème de Cacao kaschierten erfolgreich den oft minderwertigen „Badewannen-Gin“ dieser Zeit. Der cremige Cocktail wurde zum Symbol für Eleganz und gehobene Gesellschaft.
In den 1970er Jahren erlebte der Alexander eine Renaissance als Symbol für Luxus und Dekadenz. Seine cremige Textur und der süße Geschmack machten ihn zum perfekten After-Dinner-Drink – quasi ein Dessert im Glas.
Alexander in Film und Fernsehen
Der Alexander hat zahlreiche Auftritte in der Popkultur: Im Film „Tage des Weins und der Rosen“ (1962) mit Jack Lemmon wird er als Einstiegsdrink für eine Figur verwendet, die keine starken Spirituosen mag. In der Pilotfolge von „The Mary Tyler Moore Show“ (1970) bestellt Mary Richards unpassenderweise einen Brandy Alexander während eines Bewerbungsgesprächs.
John Lennon war ein bekannter Fan des Cocktails und nannte ihn scherzhaft seinen „Milkshake“. In Ian Flemings James Bond-Geschichte „Risico“ nutzt 007 den Alexander als Erkennungszeichen für einen Informanten. Die TV-Adaption von „Brideshead Revisited“ (1981) machte den Cocktail mit Jeremy Irons unsterblich, als sein Charakter vier Alexander hintereinander trinkt.
Variationen
Der ursprüngliche Alexander mit Gin ist heute seltener, aber bei Gin-Liebhabern wieder im Kommen. Der Coffee Alexander ersetzt Crème de Cacao durch Kaffeelikör. Blue Alexander verwendet blauen Curaçao für eine spektakuläre Farbe.
Für eine Frozen Alexander wird Vanilleeis statt Sahne verwendet. Manche Barkeeper experimentieren mit verschiedenen Brandys – von französischem Cognac über amerikanischen Brandy bis hin zu Calvados oder sogar gealterten Rums.
Wo stammt der Alexander-Cocktail her?
Der Alexander-Cocktail stammt aus New York City und entstand um 1910-1915. Die populärste Geschichte führt zu Troy Alexander, einem Barkeeper im Rector’s Restaurant, der den Drink für ein Dinner zu Ehren der Werbefigur Phoebe Snow kreierte. Das erste schriftliche Rezept erschien 1916 in Hugo Ensslins „Recipes for Mixed Drinks“.
Wann wurde der Alexander-Cocktail erfunden?
Der Alexander-Cocktail wurde zwischen 1910-1915 erfunden. Das erste dokumentierte Rezept stammt aus dem Jahr 1916. Die Brandy-Variante entwickelte sich erst in den 1920er Jahren und wurde durch Harry MacElhone in Paris populär gemacht.
Wer hat den Alexander-Cocktail erfunden?
Die Erfindung wird hauptsächlich Troy Alexander zugeschrieben, einem Barkeeper im Rector’s Restaurant in New York City. Alternative Theorien nennen den Racquet Club (zu Ehren des Baseball-Spielers Grover Cleveland Alexander) oder verschiedene andere Persönlichkeiten namens Alexander als Namensgeber.
Wie schmeckt ein Alexander-Cocktail?
Ein Alexander-Cocktail schmeckt cremig, süß und elegant. Die Kombination aus Brandy, Schokoladenlikör und Sahne ergibt ein samtiges, dessertähnliches Geschmackserlebnis. Die Muskatnuss verleiht eine warme, würzige Note. Er erinnert an flüssige Schokolade mit einem edlen Brandy-Finish.
In was für einem Glas wird ein Alexander-Cocktail serviert?
Der Alexander wird traditionell in einem gekühlten Cocktailglas oder einer Coupe serviert. Wichtig ist, dass das Glas vorgekühlt ist, um die cremige Textur zu bewahren. Manche Bars servieren ihn auch in einer Martini-Schale oder einem Nick & Nora-Glas.
Was ist der Unterschied zwischen Alexander und Brandy Alexander?
Der ursprüngliche Alexander wurde mit Gin zubereitet, während der Brandy Alexander Brandy oder Cognac als Basis verwendet. Die Brandy-Variante entstand in den 1920er Jahren und ist heute bekannter, da Brandy harmonischer mit Schokolade und Sahne zusammenspielt als Gin.
Welche Crème de Cacao eignet sich für den Alexander?
Sowohl braune als auch weiße Crème de Cacao funktionieren gut. Braune Crème de Cacao verleiht eine reichhaltigere Schokoladennote und eine leicht dunklere Farbe, während weiße Crème de Cacao den Cocktail heller hält. Geschmacklich unterscheiden sie sich kaum – die Wahl ist hauptsächlich optisch.
Welcher Brandy eignet sich am besten für den Alexander?
Cognac ist die traditionelle Wahl und verleiht dem Cocktail Eleganz und Komplexität. Gute Marken sind Hennessy VS, Rémy Martin VSOP oder Martell. Amerikanischer Brandy funktioniert ebenfalls gut und ist oft preiswerter. Wichtig ist, einen Brandy zu wählen, den man auch pur trinken würde.
Kann ich den Alexander auch mit Gin zubereiten?
Ja, der ursprüngliche Alexander wurde tatsächlich mit Gin zubereitet. Diese Version ist seltener geworden, aber durchaus trinkbar. London Dry Gin funktioniert am besten. Der Gin-Alexander schmeckt weniger süß und hat mehr Wacholder-Charakter als die Brandy-Variante.
Warum wird der Alexander mit Muskatnuss garniert?
Muskatnuss verleiht dem Alexander eine warme, würzige Note, die perfekt zur cremigen Süße passt. Die aromatischen Öle der frisch geriebenen Muskatnuss verstärken das Geschmackserlebnis und sorgen für einen eleganten Abschluss. Sie ist ein traditioneller Bestandteil des Rezepts seit den Anfängen.