Das Club Sandwich ist ein amerikanisches Drei-Schichten-Sandwich aus dem Jahr 1894. Mit geröstetem Brot, Pute, Speck, Salat, Tomaten und Mayonnaise ist es ein Paradebeispiel für amerikanische Sandwich-Kunst. Ursprünglich in exklusiven Gentlemen’s Clubs serviert, heute ein beliebter Lunch-Favorit.
Zutaten für Club Sandwich
- 6 Scheiben Weißbrot / Toast
- 4 EL Mayonnaise
- 1 TL Dijon-Senf
- 150 g Putenbrust (gebraten oder geräuchert)
- 6 Scheiben Speck
- 4 Salatblätter (Eisbergsalat)
- 1 große Tomate, in Scheiben geschnitten
- 2 Scheiben Käse (Cheddar oder Swiss, optional)
- 8 Zahnstocher
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
- Speck braten: Den Speck in einer Pfanne knusprig braten, bis er goldbraun ist. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Brot toasten: Die Brotscheiben toasten, bis sie goldbraun sind. Leicht abkühlen lassen.
- Mayonnaise-Mischung: Mayonnaise und Senf in einer kleinen Schüssel vermischen. Alle Toastscheiben auf einer Seite dünn damit bestreichen.
- Erste Schicht: Erste Toastscheibe (Mayo-Seite oben) mit Salatblatt, Putenscheiben und Käse (falls verwendet) belegen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Zweite Schicht: Zweite Toastscheibe darauflegen (Mayo-Seite unten). Diese Scheibe umdrehen und die andere Seite mit Mayo bestreichen. Mit Speck und Tomatenscheiben belegen.
- Fertigstellen: Dritte Toastscheibe (Mayo-Seite unten) als Abschluss darauflegen. Leicht andrücken und in vier Dreiecke schneiden. Jedes Dreieck mit einem Zahnstocher fixieren.
Variationen
Das Club Sandwich lässt sich vielfältig variieren. Statt Pute kann auch Hähnchenbrust verwendet werden. Moderne Variationen enthalten oft Avocado, unterschiedliche Käsesorten oder sogar ein Spiegelei. Manche Versionen verwenden Vollkornbrot statt Weißbrot. In gehobenen Restaurants wird oft die Brotrinde entfernt für eine elegantere Optik.
Herkunft
Das Club Sandwich entstand 1894 in amerikanischen Gentlemen’s Clubs, insbesondere im berühmten Saratoga Club-House in Saratoga Springs, New York. Das erste gedruckte Rezept veröffentlichte Sarah Tyson Rorer 1894 in ihrem Buch „Sandwiches“ unter dem Namen „Club-House Sandwich“. Ursprünglich war es ein exklusives Herren-Sandwich in privaten Clubs, wo wohlhabende Männer Geschäfte abwickelten und sich entspannten. Das Sandwich brach mit der damaligen Konvention, dass Sandwiches „Damen-Essen“ seien. Der berühmte Kochbuchautor James Beard kritisierte später die dreischichtige Version und bevorzugte das ursprüngliche zweischichtige Format. Trotz seiner elitären Anfänge wurde das Club Sandwich zu einem demokratischen amerikanischen Lunch-Favorit, der heute in Diners und Hotels weltweit serviert wird.
Warum heißt es Club Sandwich?
Der Name stammt von den amerikanischen Gentlemen’s Clubs der 1890er Jahre, wo das Sandwich erstmals serviert wurde. Es hat nichts mit einem Akronym zu tun, sondern bezieht sich direkt auf diese exklusiven Herrenclubs.
Warum drei Schichten Toast?
Die dritte Toastscheibe wurde später hinzugefügt, um das Sandwich stabiler zu machen und mehr Füllungen unterzubringen. Das ursprüngliche Rezept von 1894 hatte nur zwei Schichten. James Beard kritisierte die dreischichtige Version als „nicht authentisch“.
Muss man die Brotrinde entfernen?
Traditionell wird die Rinde für eine elegantere Optik entfernt, aber das ist optional. In gehobenen Hotels und Restaurants ist es Standard, zu Hause kann man sie dran lassen.
Warum wird es in Dreiecke geschnitten?
Die Dreiecksform geht auf das ursprüngliche Rezept von 1894 zurück. Sarah Tyson Rorer schrieb: „cut from one corner to another making two large triangles“. Die Dreiecke sind auch praktischer zu essen und sehen eleganter aus.
Sind die Zahnstocher wirklich nötig?
Ja, die Zahnstocher sind essentiell, um das dreischichtige Sandwich zusammenzuhalten. Ohne sie würde es beim Essen auseinanderfallen. Das ist ein charakteristisches Merkmal des Club Sandwiches.
Kann man Hähnchen statt Pute verwenden?
Ja, das ursprüngliche Rezept verwendete „chicken or turkey“. Viele Puristen bevorzugen sogar Hähnchen gegenüber Pute, da es geschmacklich intensiver ist.
Welche Beilagen passen zum Club Sandwich?
Klassisch werden Kartoffelchips, Pommes frites oder Kartoffelsalat serviert. Ein eingelegtes Gürkchen (Pickle) ist ebenfalls traditionell. In Hotels oft mit einer Salatgarnitur.