Grilled Spamwich ist ein amerikanisches Sandwich aus den 1930er Jahren, das als Vorläufer von Toast Hawaii gilt. Das einfache Rezept wurde 1939 im Hormel-Kochbuch veröffentlicht und besteht aus SPAM, Ananas und Käse auf Toast. US-Soldaten brachten das Rezept nach Deutschland, wo es zu Toast Hawaii wurde.

Zutaten für Grilled Spamwich


  • 4 Scheiben Weißbrot (Sandwich-Brot)

  • 30 g Butter

  • 340 g SPAM (1 Dose)

  • 4 Ringe Ananas (aus der Dose)

  • 100 g geriebener Käse (Cheddar oder American Cheese)

Zubereitung


  1. Vorbereitung: Den Backofen auf Grill-Stufe (Broiler) vorheizen. Ein Backblech bereitstellen.

  2. Brot vorbereiten: Die Brotscheiben toasten, bis sie goldbraun sind. Anschließend die warmen Toasts einseitig mit Butter bestreichen.

  3. SPAM vorbereiten: SPAM aus der Dose nehmen und in etwa 8 mm dicke Scheiben schneiden.

  4. Sandwich belegen: Die butterten Toasts mit SPAM-Scheiben belegen. Darauf je einen Ananasring legen und mit geriebenem Käse bestreuen.

  5. Überbacken: Die belegten Sandwiches auf das Backblech legen und unter dem Grill 3-5 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen ist. Sofort servieren.

Variationen

Das ursprüngliche Rezept ist sehr einfach gehalten. Moderne Variationen können gehackte Zwiebeln, Tomaten oder Pickles enthalten. Statt geriebenen Käse kann auch Käsescheiben verwendet werden. Das SPAM kann vor dem Belegen in der Pfanne angebraten werden für zusätzlichen Geschmack.

Herkunft

Das Grilled Spamwich wurde 1939 im Rezeptheft „Hormel invites you to dine“ der George A. Hormel Company veröffentlicht. SPAM selbst wurde 1937 von Jay Hormel erfunden, um überschüssige Schweineschulter zu verwerten. Der Name entstand in einem Wettbewerb – Kenneth Daigneau gewann 100 Dollar für den Namen „SPAM“, ein Kunstwort aus „spiced ham“. Während des Zweiten Weltkriegs wurde SPAM zur Versorgung der US-Truppen verwendet, über 150 Millionen Pfund wurden vom Militär gekauft. US-Soldaten brachten das Rezept nach Deutschland, wo es mangels verfügbarem SPAM zu Toast Hawaii mit Kochschinken abgewandelt wurde. Das Grilled Spamwich gilt damit als direkter Vorläufer des berühmten deutschen Toast Hawaii.


Was ist SPAM genau?

SPAM ist ein Dosenfleisch aus Schweineschulter und Schinken, das 1937 von der Hormel Company eingeführt wurde. Es besteht aus Schweinefleisch, Salz, Wasser, Kartoffelstärke, Zucker und Natriumnitrit als Konservierungsmittel.

Woher kommt der Name SPAM?

Der Name SPAM entstand 1936 in einem Namenswettbewerb. Kenneth Daigneau, Bruder eines Hormel-Managers, gewann 100 Dollar für den Namen – ein Kunstwort aus „spiced ham“ (gewürzter Schinken).

Wie ist aus dem Grilled Spamwich Toast Hawaii geworden?

US-Soldaten brachten das Rezept nach Deutschland. Da SPAM dort nicht verfügbar war, ersetzte Clemens Wilmenrod es durch Kochschinken und machte daraus 1955 Toast Hawaii. Aus geriebenem Käse wurden Käsescheiben.

Kann man das Rezept ohne SPAM machen?

Ja, statt SPAM kann man Kochschinken, Leberwurst oder andere Aufschnitt verwenden. Dann ist es aber streng genommen kein Grilled Spamwich mehr, sondern eine andere Sandwich-Variante.

Ist SPAM das gleiche wie Corned Beef?

Nein, SPAM und Corned Beef sind völlig verschiedene Produkte. SPAM besteht aus Schweineschulter und Schinken, während Corned Beef aus gepökeltem Rindfleisch (meist Brisket) hergestellt wird. SPAM hat eine glatte, homogene Textur, Corned Beef ist faseriger. Beide sind Dosenfleisch, aber Geschmack und Herstellung unterscheiden sich erheblich.

Warum wurde SPAM so populär?

SPAM wurde vor allem während des Zweiten Weltkriegs populär, da es nicht gekühlt werden musste und lange haltbar war. Über 150 Millionen Pfund wurden an die US-Truppen geliefert. Nach dem Krieg blieb es ein beliebtes Convenience-Food.

Gibt es SPAM heute noch zu kaufen?

Ja, SPAM gibt es heute in über 40 Ländern und über 15 Varianten. Seit 1937 wurden über 9 Milliarden Dosen verkauft. Besonders beliebt ist SPAM in Hawaii und Südkorea.

Welcher Käse eignet sich am besten für das Grilled Spamwich?

Traditionell wurde geriebener amerikanischer Käse oder Cheddar verwendet. Wichtig ist, dass der Käse gut schmilzt. Moderne Varianten können auch Gouda oder Emmentaler verwenden.

Heißt es Spamwich oder Spamsandwich?

Es heißt korrekt „Spamwich“ – so stand es bereits 1939 im Original-Rezeptheft von Hormel. Der Begriff ist eine verkürzte, eingängige Wortschöpfung, ähnlich wie „Cheeseburger“ statt „Cheese Hamburger“. Hormel wollte einen einprägsamen Markennamen schaffen, was typisch für die knackigen Produktnamen der 1930er Jahre war.